Corona-Hilfen
Meiste Anträge aus Gastgewerbe: Über 92 Millionen Euro für Ingolstädter Wirtschaft

20.05.2022 | Stand 23.09.2023, 0:58 Uhr

Das Gastgewerbe hat die Corona-Pandemie besonders hart getroffen. Foto: Rössle (Archiv)

Ingolstadt – Seit Juli 2020 haben von der Corona-Krise betroffene Selbstständige, Betriebe und Einrichtungen in Ingolstadt staatliche Zuschüsse in Höhe von über 92 Millionen Euro erhalten. Die Summe umfasst zwölf Hilfsprogramme, darunter die Überbrückungshilfen I bis IV, Neustarthilfen sowie die November-, und Dezemberhilfe. Auch in die Landkreise rund um Ingolstadt sind hohe Summen geflossen: Über 57 Millionen Euro in den Landkreis Eichstätt, mehr als 48 Millionen Euro in den Landkreis Pfaffenhofen und fast 34 Millionen Euro in den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Insgesamt wurden die Unternehmen in der Region also mit insgesamt rund 230 Millionen Euro unterstützt.

Dabei gingen über 3300 Anträge aus der Stadt Ingolstadt ein, mehr als 2100 aus dem Landkreis Eichstätt, rund 2500 aus dem Landkreis Pfaffenhofen und über 1800 aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Im Freistaat ist die IHK für München und Oberbayern im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung für die Abwicklung der Wirtschaftshilfen zuständig. Die Branchen, aus denen die meisten Anträge registriert wurden, zählen zu denen, die die Corona-Krise am stärksten getroffen hat: 42 Prozent der bewilligten Gelder flossen in Ingolstadt bislang an Antragsteller aus dem Gastgewerbe, das auch die meisten Anträge gestellt hat. Mit einem Anteil von über 21 Prozent folgt der Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung, zu dem unter anderem Kinos, Museen, Theater, Konzertveranstalter, Freizeitparks und Fitnessstudios gehören. An dritter Stelle liegt der Handel mit einem Anteil von über acht Prozent am Fördervolumen. In den Landkreisen rund um Ingolstadt zeigt sich ein ähnliches Bild: Mit Abstand die meisten Anträge stellten Unternehmer aus dem Gastgewerbe, sie erhielten auch die meisten Zuschüsse. In den Landkreisen Pfaffenhofen und Neuburg-Schrobenhausen folgen auf Platz zwei und drei der unterstützten Branchen jeweils der Handel und der Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung. Im Landkreis Eichstätt dagegen lag das verarbeitende Gewerbe auf dem zweiten und der Handel auf dem dritten Platz.

„Die hohe Summe an ausgezahlten Zuschüssen zeigt, wie sehr große Teile der regionalen Wirtschaft in den vergangenen zwei Jahren Corona-Pandemie unter den staatlichen Einschränkungen gelitten haben und wie stark viele Betriebe in Existenznot geraten sind“, erklärt Franz Schabmüller, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Ingolstadt. „Die Hilfsprogramme waren wirksam und haben eine breite Insolvenzwelle verhindert. Jetzt muss die Politik alles daransetzen, die Wirtschaft auf dem Weg zur Normalisierung und bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen vor allem in der Energie- und Rohstoffversorgung zu unterstützen. Unsere Unternehmen brauchen weniger anstatt mehr Belastung.“

Alle Informationen zu den Corona-Hilfsprogrammen und zur Antragstellung finden sich unter www.ihk-muenchen.de/ corona.

DK