Heute wird die Museumsbuche gefällt – Und das dauert bis in den Abend
Von Michael Schmatloch
„Mein Freund der Baum ist tot. Er starb im frühen Morgenrot“, trällerte einst die deutsche Schlagersängerin Alexandra. Von frühem Morgenrot kann im Fall der Ingolstädter Museumsbuche keine Rede sein. Denn bis der marode Baum, bei dem all die teuren Rettungsversuche letztlich versagt haben, heute vollends gefällt ist, dürfte es Abend werden. Ast für Ast muss das doch mächtige Gewächs abgetragen werden. Von einer Fällung im klassischen Sinn also ist nicht die Rede. Zu groß wäre die Gefahr, er könnte auf die Gießereihalle stürzen. Was angesichts der Sanierungskosten nebenbei bemerkt zumindest ein reizvoller Gedanke ist.
Der untere Teil des Stammes, der scheibchenweise abtragen wird, soll zu einem Kunstwerk umfunktioniert werden und so der Museumsbuche quasi ein zweites Leben schenken. Und an ihrer Stelle soll denn auch ein neuer Baum gepflanzt werden. Angesichts der Bauhistorie würde sich eine Trauerweide anbieten.