Am Nürnberger Hauptbahnhof
Maskenmuffel greift Polizeibeamte tätlich an

18.11.2021 | Stand 18.11.2021, 22:12 Uhr

Polizisten und ein Mitarbeiter der VAG (Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg) machen am Nürnberger Hauptbahnhof einen Kontrollgang um die Einhaltung der Maskenpflicht zu prüfen. Foto: Daniel Karmann/dpa

Nürnberg – Ein Mitarbeiter eines Lebensmittelgeschäftes im Nürnberger Hauptbahnhof hat die Maskenpflicht im Hauptbahnhof ignoriert. Als ihn Beamte der Bundespolizei darauf ansprachen, wurde der Mann gegen sie handgreiflich.

Am Mittwochmittag stellten Beamte der Bundespolizeiinspektion Nürnberg einen 21-Jährigen fest, der mittels eines Transportwagens Lebensmittel in ein Geschäft in der Mittelhalle des Hauptbahnhofs schob. Der Mann trug dabei seine Mund-Nase-Bedeckung unterhalb des Kinns.



Er wurde von den Polizeibeamten auf die korrekte Trageweise der Maske angesprochen, ignorierte jedoch den Hinweis und setzte seinen Weg unbeirrt fort. Die drei Beamten folgten dem 21-jährigen Deutschen ins Geschäft und unterzogen ihm einer Identitätsfeststellung. Dabei verhielt sich der Verkäufer unkooperativ und verweigerte die Preisgabe seiner Personalien.

Als ihm die Mitnahme zur Dienststelle angedroht wurde, wand sich der Mann nach Polizeiangaben ab und bediente eine Kundschaft. Daraufhin ergriff ihn ein Polizeibeamter am Arm. Der Verkäufer packte den Polizeibeamten fest am Oberarm und versuchte vehement, sich aus dessen Griff zu befreien. Erst das Einschreiten des Kollegen des Bundespolizisten brachte den Maskenverweigerer zur Vernunft und die Identitätsfeststellung konnte abgeschlossen werden. Der 28-jährige Polizeibeamte erlitt durch den Angriff des 21-jährigen Verkäufers Kratzer und Abschürfungen am Arm, konnte aber seinen Dienst fortsetzen.

Die Bundespolizei leitete gegen den widerspenstigen Maskenverweigerer ein Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und falscher Namensangabe ein. Zudem wird der Vorgang wegen Belästigung der Allgemeinheit und Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz zur Ahndung an das Ordnungsamt Nürnberg gemeldet.

DK