Mahnwache für die Opfer von Hanau

Der Migrationsrat der Stadt Ingolstadt zeigt sich entsetzt über Terroranschlag

21.02.2020 | Stand 21.02.2020, 13:37 Uhr
Mahnwache −Foto: oh

Der Migrationsrat der Stadt Ingolstadt zeigt sich entsetzt über Terroranschlag

(ty) Die Integrationsbeauftragte der Stadt Ingolstadt, Ingrid Gumplinger, und der Migrationsrat der Stadt Ingolstadt verurteilen den Anschlag in Hanau auf das Schärfste: „Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen der vielen Opfer. Wir sind in Gedanken bei ihnen und hoffen, dass unser Mitgefühl den Angehörigen etwas Trost spendet und ihnen Kraft gibt.“

Die Stadt Ingolstadt bringt mit einer Trauerbeflaggung am Ingolstädter Rathaus die Trauer und Bestürzung über den Terroranschlag von Hanau zum Ausdruck. Oberbürgermeister Christian Lösel sagte gestern Abend: „Wir denken an die Familien, Freunde und Bekannten der Ermordeten und sprechen ihnen unsere tiefe Anteilnahme aus. Wir denken auch an die Verletzten und wünschen ihnen, dass nicht nur ihre Verletzungen schnell heilen, sondern auch dass sie die Erinnerungen an das schreckliche Ereignis überwinden können. Wir alle stehen für die Rechte und die Würde eines jeden Menschen in unserem Land und wehren uns mit Entschiedenheit gegen alle, die versuchen unsere Gesellschaft zu spalten.“

Am morgigen Samstag findet um 16 Uhr auf dem Theatervorplatz eine Mahnwache, organisiert von den türkischen Moscheegemeinden, statt. In Ingolstadt leben Menschen aus über 150 Nationen. Diese Vielfalt der Kulturen und Religionen gehören zum täglichen Leben der Stadt. „Wir leben hier in Ingolstadt friedlich und in großem gegenseitigem Respekt zusammen, unabhängig von Herkunft und Religion. Die Frage stellt sich, wie lange sprechen wir überhaupt noch von Migrationshintergrund? Wann hat sich die Frage nach der Herkunft und Religion erledigt? Das gute Zusammenleben in unserer Stadtgesellschaft ist das was zählt“, so Gumplinger, die sich eine tolerante Welt wünscht, in der kein Platz für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ist, „wir positionieren uns ganz klar gegen Hass und Ausgrenzung. Wir müssen laut werden, unsere Stimme erheben und zusammenstehen, auch mit Hilfe unserer starken Jugend, die uns zeigt, wie man Aufmerksamkeit erlangen kann und unsere Gesellschaft motiviert, sich für etwas einzusetzen und für etwas Positives einzustehen.“