FOS/BOS Ingolstadt
Mach dein Handy nicht zur Waffe: Staatsanwalt Sebastian Hirschberger hält Vortrag

09.01.2025 |

Zwei 12. und zwei 13. Klassen der FOS/BOS Ingolstadt lauschten den Ausführungen von Sebastian Hirschberger, Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Ingolstadt, der im Rahmen der Kampagne „Mach dein Handy nicht zur Waffe!“ einen Vortrag hielt. Foto: FOS/BOS Ingolstadt

Gespannt lauschten zwei 12. und zwei 13. Klassen der FOS/BOS Ingolstadt den Ausführungen von Sebastian Hirschberger, Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Ingolstadt, der im Rahmen der Kampagne „Mach dein Handy nicht zur Waffe!“ einen Vortrag hielt.

Zunächst stellte er das höhere Risiko für kriminelle Handlungen mit dem „Tatwerkzeug“ Handy heraus, da die Möglichkeit, Daten sekundenschnell weiterzuleiten, die Nutzer von Smartphones schnell zu sogenannten Besitzern strafbarer Inhalte mache. Zu den häufigsten Tatbeständen zählen unter anderem der Besitz und die Verbreitung von kinder- und jugendpornografischen Inhalten, Beleidigungen sowie das Verbreiten von verbotenen oder terroristischen Symbolen und Inhalten.

Strafen für Täter können je nach Alter unterschiedlich ausfallen

An Beispielen veranschaulichte er den Schülerinnen und Schülern die Brisanz des Themas. So ging er zum Beispiel auch auf die Klage Renate Künasts gegen Hasskommentare im Netz ein. Informativ waren ebenfalls die aufgezeigten Konsequenzen für die Täter, die je nach Alter sehr unterschiedlich ausfallen können, da man unter 14 Jahren noch strafunmündig ist, zwischen 14 und 18 dem Jugendstrafrecht unterliegt und zwischen 18 und 21 Jahren als Heranwachsender gilt.

Hasspostings und kriminelle Inhalte im Netz melden

Am Ende seines Vortrags gab der Rechtsexperte den Schülerinnen und Schülern Hinweise, wie sie sich gegen Hasspostings, Beleidigungen oder andere kriminelle Inhalte im Netz zur Wehr setzen können. Er empfahl die Nutzung von Meldestellen wie „meldestelle-respect. de“ und „report-antisemitismus.de“, um solchen Vorfällen schnell und effektiv entgegenzuwirken. Die vielen Fragen und die rege Teilnahme der Schülerinnen und Schüler zeigten deutlich, wie wichtig das Thema im digitalen Zeitalter ist und wie sehr die Jugendlichen für den verantwortungsvollen Umgang mit ihren Smartphones sensibilisiert werden müssen.

Die Kampagne „Mach dein Handy nicht zur Waffe!“ wurde von den Bayerischen Staatsministerien der Justiz und für Unterricht und Kultus ins Leben gerufen.

DK