Ingolstadt
Linke nominiert Arina Wolf und Christian Pauling

Partei demonstriert Geschlossenheit – Spitzenkandidatin Adelheid Rupp zu Gast

22.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:55 Uhr

Blumen für die Kandidaten Christian Pauling (Landtag) und Arina Wolf (Bezirkstag). Foto: Die Linke

Die Linke hat einen schweren Stand in Bayern. Aktuelle Umfragen sehen die Partei bei drei Prozent. Umso erstaunlicher ist es, mit welchem Selbstbewusstsein und welcher Zuversicht sich die Parteimitglieder bei ihrem Treffen in Ingolstadt präsentiert haben. Die Direktkandidatin für den Bezirkstag heißt Arina Wolf, für den Landtag wird Christian Pauling antreten. Die beiden wurden einstimmig gewählt.

Zu Gast war auch die bayerische Spitzenkandidatin Adelheid Rupp. Im Gespräch mit unserer Zeitung bestärkte sie die klare Ausrichtung als Oppositionspartei, im Gegensatz etwa zu den Grünen, die „mit Söder regieren wollen“. In Ingolstadt gebe es bei den Linken viele junge Leute, die sehr kompetent an den Themen arbeiten würden. „Das macht richtig Spaß“, fügte sie hinzu.

Die Themen der Linken sind bekannt: Soziale Gerechtigkeit, Arbeit und auch Klimaschutz stehen ganz oben auf der Agenda. In der Bildungspolitik ist es laut Rupp ebenso nötig, andere Wege zu gehen. Ein Stichwort ist die Ganztagesschule. Angesichts der mauen Ausgangslage ist der Spitzenkandidatin klar, dass „wir uns mehr anstrengen müssen als die anderen“.

Arina Wolf kritisiert Arbeitsbedingungen im Gesundheitsbereich

In Ingolstadt sollen es eben Arina Wolf und Christian Pauling richten. Wolf ist Gewerkschafterin bei ver.di. In ihrer Rede unterstrich sie laut einer Mitteilung die Notwendigkeit guter Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Erziehungsbereich. Viele Menschen würden sich in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Kitas kaputt schuften, obwohl die dortige Arbeit wortwörtlich lebenswichtig sei.

Der amtierende Stadtrat Pauling will seine Kandidatur ebenfalls nutzen, um die soziale Frage zu adressieren. Auch in Bayern stünden viele Menschen wegen Inflation und Energiepreisen mit dem Rücken zur Wand. Einen besonderen Fokus will er auf die Situation in den Kitas legen. Hochwertige Kinderbetreuung sei essenziell für die Gleichberechtigung, die Integration und die zukünftige Leistungsfähigkeit der Gesellschaft.

Darüber hinaus bestehe beim Klimaschutz dringender Handlungsbedarf. In diesem Zusammenhang kritisiert Pauling laut einer Mitteilung, dass sich SPD und Grüne mit Blick auf eine Regierungsbeteiligung bereits auf einem Kuschelkurs mit der CSU befänden. Die gesellschaftlichen Krisen erforderten eine starke Opposition zur aktuellen Politik. „Im Gegensatz zu anderen Parteien im Landtag sind wir bereit, diese Funktion auch wirklich einzunehmen und Söder die Stirn zu bieten!”, so Pauling.