Fit für die Zukunft
Letzte Audi-Betriebsversammlung des Jahres: Belegschaft richtet den Blick nach vorne

04.12.2024 | Stand 05.12.2024, 14:14 Uhr |

v.l.: Karola Frank (stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Audi Ingolstadt), Xavier Ros (Personalvorstand und Arbeitsdirektor der AUDI AG), Gernot Döllner (Vorstandsvorsitzender der AUDI AG), Gerd Walker (Vorstand Produktion und Logistik der AUDI AG), Jörg Schlagbauer (Betriebsratsvorsitzender Audi Ingolstadt), Rita Beck (stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Audi Ingolstadt) − Foto: Audi

Bei der vierten und letzten Betriebsversammlung des Jahres im Werk Ingolstadt stellte der Betriebsrat klare Forderungen für die Gespräche mit dem Unternehmen über die Zukunft von Audi auf. Der Betriebsratsvorsitzende Jörg Schlagbauer überreichte dem Vorstand einen Ordner mit gesammelten Ideen aus der Belegschaft, um Audi fitter zu machen.

  

Wie Audi in einer Pressemitteilung mitteilte, führte Rita Beck, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende am Standort Ingolstadt, durch die Versammlung, an der erneut rund 5000 Mitarbeiter in der vollbesetzten Halle B und an den Ingolstädter Außenstandorten teilnahmen. Sie nutzte die Gelegenheit, um Geoffrey Bouquot zur zukünftigen Position als Vorstand der Technischen Entwicklung bei Audi zu gratulieren.

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In seinem anschließenden Bericht erklärte der Vorsitzende des Betriebsrats, Jörg Schlagbauer, dass das Unternehmen aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation nun offiziell die Überarbeitung der 2019 geschlossenen Grundsatzvereinbarung Audi.Zukunft angestoßen habe. „Wir sind mit dem Vorstand in Gesprächen, aber noch nicht in konkreten Verhandlungen. Wir erwarten uns im Rahmen der Diskussionen eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit, um gemeinsam das Beste für die Beschäftigten und das Unternehmen bewirken zu können“, so Schlagbauer. Ziel sei es, das Unternehmen gemeinsam wieder nach vorne zu bringen. „Dafür brauchen wir klare Strukturen, schnellere Entscheidungsfindung, effiziente Prozesse und mehr Wertschöpfung“, so der Betriebsratsvorsitzende weiter.

Strategische Forderungen für die Zukunft

Schlagbauer definierte der Mitteilung zufolge bereits vor Beginn möglicher Verhandlungen die konkreten Forderungen und strategischen Ziele des Betriebsrats, um die Weiterentwicklung von Audi nachhaltig und zukunftsorientiert angehen zu können. Dazu gehören neben einer langfristigen Standortentwicklungsstrategie unter anderem die Auslastung der Stammwerke Ingolstadt und Neckarsulm, der Erhalt des Mehrschichtsystems, eine nachhaltige Personalplanung, eine klare Modellpolitik, eine flexible Technologiestrategie sowie eine Verlängerung der Beschäftigungssicherung über 2029 hinaus. In diesem Zuge betonte Schlagbauer erneut, dass es bei Audi keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde, dies habe auch der Vorstand zugesagt.

Zusätzlich hatte der Betriebsrat bereits bei der Betriebsversammlung im Oktober die Belegschaft aufgefordert, eigene Ideen einzureichen, die Audi für die Zukunft fitter machen sollten. Das Ergebnis überreichte der Betriebsratsvorsitzende nun stellvertretend für die Belegschaft als gesammeltes Werk an den Vorstand.

− nm