"Leider keine Hoffnung"

Für den Ingolstädter Kaufhof gibt es wohl keine Rettung

07.07.2020 | Stand 07.07.2020, 8:50 Uhr
Kaufhof −Foto: Schmatloch

Für den Ingolstädter Kaufhof gibt es wohl keine Rettung

(sic) Während aus anderen Städten positive Signale kommen, gehen in Ingolstadt wohl beim Kaufhof definitiv die Lichter aus. Das bestätigte jetzt Ingolstadts OB Christian Scharpf (SPD) nach einem Gespräch mit dem Insolvenzverwalter des Konzerns. In Nürnberg ist es gelungen, die Karstadt-Filiale an der Lorenzkirche vor der Schließung zu bewahren. Am Freitag erzielten die Stadt Nürnberg, die Gewerkschaften, der Karstadt-Betriebsrat und das Personal nach zwei Wochen Verhandlung eine Einigung mit dem Galeria-Karstadt-Kaufhof-Konzern. In fünf weiteren Städten bleiben Karstadt- oder Kaufhof-Filialen, die schon auf der Streichliste standen, nach Vereinbarungen nun doch erhalten: in Potsdam, Leverkusen, Dortmund, Goslar und Chemnitz.

Ingolstadt fehlt in dieser Reihe. Für den Kaufhof in der Fußgängerzone sieht es sehr schlecht aus. Im Oktober gehen hier wohl die Lichter aus. "Ich habe mit dem Insolvenzverwalter lange gesprochen, wir haben die Ingolstädter Innenstadt rauf und runter diskutiert", sagte OB Christian Scharpf (SPD) am Montag auf Anfrage. "Er hat sich für unseren Einsatz bedankt, konnte mir aber leider überhaupt keine Hoffnungen machen. Die Filiale ist viel zu umsatzschwach. Es ist auch eigentumsrechtlich kompliziert." Die Situation in Ingolstadt sei eine andere als in Nürnberg. Die Immobilie an der Ludwigstraße gehört dem Karstadt-Kaufhof-Konzern - und damit René Benkos Signa Holding. "Es ist sehr schade, aber wir können da leider überhaupt nichts tun, selbst wenn wir einen Kopfstand machen", sagt Scharpf. Jetzt sei die Frage: Was wird aus der Immobilie? "Ich erwarte einen Rückruf von Herrn Benko", sagt der OB. Es gebe die Möglichkeit, dass die Stadt Ingolstadt das Kaufhof-Gebäude erwirbt und weiterentwickelt.