Lehmann tritt viel zu spät aus der CSU aus

Der Ex-Oberbürgermeister hat seiner Partei massiven Schaden zugefügt

23.05.2020 | Stand 23.05.2020, 8:32 Uhr
Lehmann −Foto: SCHMATLOCH

Der Ex-Oberbürgermeister hat seiner Partei massiven Schaden zugefügt

(ty) Ein Schritt, der viel zu spät kam. Der frühere Ingolstädter Oberbürgermeister Alfred Lehmann (70) hat seinen Austritt aus der CSU erklärt. Dies hat Kreisvorsitzender Alfred Grob bestätigt.

Der Ex-OB, so Grob, habe ihm in einem knappen Brief diesen Schritt mitgeteilt und betont, immer im Interesse der Partei gehandelt zu haben. Über die Distanzierung der CSU von ihrem früheren Kreisvorsitzenden im Gefolge des Korruptionsprozesses sei Lehmanns Enttäuschung in dem Brief zum Ausdruck gekommen. Dazu Grob: "Alfred Lehmann hat sowohl für die Lebenshilfe als auch für die Wirtschaftsförderung und als Oberbürgermeister viel geleistet. Wir haben uns nicht von ihm als Person distanziert, sondern von seinen Verfehlungen, die sich im Prozess gezeigt haben."

Diese Verfehlungen haben der Partei sehr geschadet und maßgeblich dazu beigetragen, dass die CSU bei der zurückliegenden Kommunalwahl ein desaströses Ergebnis eingefahren hat.