Kurzarbeit bei Audi könnte sich ausweiten

In China läuft die Produktion wieder an – Aber Vorsicht vor einer zweiten Infektionswelle ist geboten

28.03.2020 | Stand 28.03.2020, 9:18 Uhr
Corona
Audi logo, Four Rings, corporate identity, symbol −Foto: Montage

In China läuft die Produktion wieder an – Aber Vorsicht vor einer zweiten Infektionswelle ist geboten

(ty) Die Corona-Krise hat neben unzähligen kleineren und mittleren Betrieben auch Audi in massive Schwierigkeiten gebracht. Einbrechende Absatzmärkte rund um den Globus und Kurzarbeit haben den ohnehin geplanten Stellenabbau bei Audi beinahe in den Schatten gestellt. Und es kann durchaus sein, dass weitere Kurzarbeit droht. „Wir prüfen das täglich mit dem Unternehmen zusammen. Es kann durchaus passieren, dass in den nächsten Tagen weitere Zuliefer- und Logistikketten für Bauteile aber auch für Dienstleistungen im Entwicklungsbereich reißen. Deshalb kann es sein, dass in den nächsten Tagen für den einen oder anderen Bereich ebenfalls Kurzarbeit beantragt werden muss“, so Peter Moch, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates bei Audi. Insgesamt aber sei das Unternehmen gut aufgestellt und werde auch diese Krise meistern.

In China läuft wie bei anderen Autoherstellern die Produktion wieder an. Obschon auch hier Vorsicht geboten ist. Denn in China hat man jetzt Angst, den Virus, der von China aus um die Welt ging, wieder zu importieren. Aus Angst vor einer zweiten Infektionswelle beabsichtigt das Reich der Mitte, Ausländer erst einmal nicht mehr einreisen zu lassen. Selbst die bereits ausgestellten Visa sind vorübergehend nicht mehr gültig.

Derweil prüft Audi, ob der Konzern nicht auch für medizinische Geräte Teile liefern könnte. Volkswagen und Audi versuchen gerade, per 3D-Drucker Teile für Beatmungsgeräte zu produzieren. Zudem prüft Audi, ob über das weltweite Versorgungsnetz Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt werden kann.