Tupperware-Dosen sind Kultprodukte. Nach jahrelangen Problemen meldete die amerikanische Muttergesellschaft im September 2024 in den USA Zahlungsunfähigkeit an. Nun folgte am 27. November die deutsche Tochter mit einem Insolvenzantrag.
Die Party ist nun auch in Deutschland vorbei: Die Tupperware Deutschland GmbH hat beim Amtsgericht Frankfurt Insolvenz angemeldet. Dies geht aus einer öffentlichen Bekanntmachung des Amtsgerichts vom 27. November hervor. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Thomas Rittmeister von der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte bestellt.
Das könnte Sie auch interessieren: Tupperware stellt US-Insolvenzantrag: Was ist mit der 30-jährigen Garantie?
Der Kulthersteller von Frischhaltedosen hatte bereits im September 2024 in den USA Insolvenz angemeldet. Grund war ein Streit des Mutterkonzerns mit Gläubigern.
Tupperware-Partys
Tupperware blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Das 1946 gegründete Unternehmen ist seit 1962 auch in Deutschland vertreten. Der Direktvertrieb machte die Firma groß: Tupperpartys, bei denen Verkaufsberater die Dosen und andere Küchenartikel unters Volk bringen. Die Gastgeber erhalten Rabatte, die Berater eine Provision.
Das lange Zeit erfolgreiche Geschäftsmodell wurde durch verpasste Chancen im Online-Handel zum Hemmschuh. Erst 2022 begann Tupperware, seine Produkte online und im stationären Handel zu vertreiben.
Das könnte Sie auch interessieren: Rekrutierungs-Beste in Südostbayern: Diese Tupper-Verkäuferin ist top
Der späte Einstieg führte zu Umsatzeinbußen und Verunsicherung bei den einst 465.000 eigenständig agierenden Verkaufsberater. Zuletzt hatte Tupperware 5.450 Beschäftigte in 41 Ländern.
− dpa