Bayerisches Kabinett berät über Regeln für Gastronomie und Quarantäne
Kommt 2G-Plus oder nicht?

11.01.2022 | Stand 11.01.2022, 7:26 Uhr
2G+ −Foto: Stefan Sauer/dpa

In der Gastronomie soll künftig 2G plus gelten, darauf hatten sich Bund und Länder zuletzt verständigt. Bayern allerdings - so deutete es Ministerpräsident Söder an - könnte hier weiter bei 2G bleiben. Nach den jüngsten Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern will das bayerische Kabinett heute (10.00 Uhr) über die Umsetzung im Freistaat entscheiden. Insbesondere geht es darum, ob Bayern die vereinbarte 2G-plus-Regel auch in Restaurants anwenden will oder nicht. Danach sollen nur noch Geimpfte mit zusätzlichem Test oder mit Auffrischungsimpfung Zugang haben. Ministerpräsident Markus Söder hatte am Freitag aber angedeutet, dass Bayern in der Gastronomie bei der 2G-Regel bleiben könnte: Der Freistaat sei bei 2G plus in der Gastronomie „sehr, sehr zurückhaltend und skeptisch“.

Bayern und Sachsen-Anhalt waren bei diesem Punkt am Freitag aus der gemeinsamen Bund-Länder-Linie ausgeschert und hatten jeweils eine Protokollerklärung abgegeben. Söder verwies etwa darauf, dass Bayern in weiten Bereichen bereits schärfere Regelungen habe. So sind etwa Kneipen und Discos anders als in anderen Ländern ganz geschlossen.

Grüne und SPD fordern allerdings die Umsetzung von 2G plus auch in der Gastronomie. Es sei unverständlich, warum im Wirtshaus ohne Maske und mit Vollbesetzung andere Regeln gelten sollten als etwa in Theatern, sagte Grünen-Landtagsfraktionschefin Katharina Schulze.

Zudem will das Kabinett über die Verkürzung der Quarantäne für Kontaktpersonen und der Isolierung für Infizierte beraten und entscheiden - Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, die Regeln zu vereinheitlichen und die Fristen zu verkürzen. (ty)