Der Ingolstädter Autohersteller Audi hat einen neuen Vorstand - einen ganz neuen: Der Franzose Geoffrey Bouquot wird künftig ein neu eingeführtes Ressort verantworten: das Ressort Innovation und Software-Defined-Vehicle.
Das wurde eben im Audi-internen Netzwerk Mynet mitgeteilt. Bouquot kommt vom französischen Zulieferer-Konzern Valeo und verantwortete dort das Strategie-Ressort. Mit 38 Jahren ist Bouquot relativ jung, er spricht vier Sprachen (plus ein wenig Chinesisch, wie er selbst in einem Interview mal sagte) und gilt in Frankreich als einer der aufstrebenden Top-Manager in der Autobranche; er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Offenbar soll dieses neue Ressort die Entwicklung besonders im neuralgischen Software-Bereich stärken, zumal Audi-Chef Gernot Döllner im März das Entwicklungsressort im Audi-Vorstand selbst übernommen hatte - vom zur Audi-Formel-1 gewechselten Oliver Hoffmann. Wie aus Audi-Kreisen zu vernehmen ist, gibt es offenbar immer noch große Probleme mit der Software-Entwicklung und -Implementierung gemeinsam mit der Volkswagen-Konzern-Software-Schmiede Cariad. Angeblich befürchtet man bereits, dass nach der endlich gelungenen Einführung des Q6 e-tron die für dieses Jahr noch geplanten Einführungen des A6 e-tron und auch des A5 (des ehemaligen A4, ein Modell mit Verbrennermotor) von großen Schwierigkeiten wegen der Software-Entwicklung behindert werden.
Anspruch der Belegschaft auf Vorsprung durch Technik
Nun soll also wohl der dynamische Bouquot hier stark anschieben. „Geoffrey Bouquot wird mit Technologiekompetenz, Innovationskraft und Führungsqualität einen entscheidenden Beitrag für Audi leisten“, erklärte Döllner laut einer Mitteilung im Audi-Mynet dazu. Geoffrey Bouquot erklärte: „Ich möchte gemeinsam mit dem Team und dem Ökosystem bei Audi eine positive Aufwärtsentwicklung anstoßen.“
Jörg Schlagbauer, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und Gesamtbetriebsratsvorsitzender der AUDI AG bemerkte zu der Personalien: „Die Berufung von Geoffrey Bouquot mit den Schwerpunkten auf das Software-Defined-Vehicle und Innovation in den Audi-Vorstand unterstreicht auch den Anspruch der Belegschaft auf Vorsprung durch Technik. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und frischen Wind, damit die Vier Ringe wieder mehr glänzen.“
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