Allianz gegen Fachkräftemangel
Ingolstadt will sich in einem breiten Bündnis den Herausforderungen stellen

09.11.2023 | Stand 10.11.2023, 10:07 Uhr

Ein Rettungssanitäter überprüft die Ausstattung im Rettungswagen. Das ist nur einer von vielen Bereichen, in denen sich der Fachkräftemangel bemerkbar macht. Foto: Hannes P. Albert, dpa

Der Fachkräftemangel beschäftigt die Wirtschaft an allen Ecken und Enden. Erst im Anfang der Woche veröffentlichten Herbstreport des Instituts der deutschen Wirtschaft wurde deutlich, dass in Deutschland zigtausende Facharbeiterstellen nicht besetzt werden können.

Eine Industriestadt wie Ingolstadt ist entsprechend stark von dieser Entwicklung betroffen.

Nach Zahlen der Stadtverwaltung sind alleine in der Region aktuell 5000 Arbeitsplätze unbesetzt, weil geeignete Bewerber fehlen. Das ist eine große Herausforderung für eine wirtschaftlich starke Region wie Ingolstadt. Auch die Wirtschaftsstrukturanalyse der Region 10 hat gezeigt, dass ausreichend qualifizierte Fach- und Arbeitskräfte der Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg der Region in der Zukunft sein werden. Aufgrund der hohen Bedeutung dieses Themas laufen an verschiedenen Stellen die Bemühungen, diesem Thema zu begegnen. Diese individuellen Anstrengungen sollen nun gebündelt und verstärkt werden. Auf Einladung von OB Christian Scharpf formiert sich Anfang nächster Woche, am Dienstag, 14. November, eine Fachkräfteallianz, getragen von Wirtschaftsvertretungen, Kammern, Gewerkschaften, Bildungseinrichtungen und Behörden der Stadt.

„Die ausreichende Verfügbarkeit von Arbeits- und Fachkräften ist ein wesentlicher Faktor für den künftigen wirtschaftlichen Erfolg Ingolstadts. Unsere Stadt als Arbeits- und Lebensort attraktiv zu gestalten, und damit Anreize für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber zu schaffen, dafür setze ich mich seit meinem Amtsantritt mit vielen Maßnahmen und Initiativen ein“, so der OB in einer Mitteilung. Mit dieser Fachkräfteallianz wolle man sich den aktuellen Herausforderungen des Arbeitsmarktes stellen, heißt es. „Auch wir in der Verwaltung bekommen den Fachkräftemangel täglich zu spüren. Schon jetzt sind große Anstrengungen nötig, offene Stellen zu besetzen, etwa bei Kita-Kräften oder im Bauwesen und Technik.

Beteiligt sind an der Fachkräfteallianz Ingolstadt neben der Stadt Ingolstadt und der Bundesagentur für Arbeit Ingolstadt, die Kammervertreter von Industrie, Handel und Handwerk, die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Vertreter der Gewerkschaften sowie die lokalen Hochschulen.