Ingolstadt will Flüchtlinge aus Lesbos aufnehmen

Bis zu zehn unbegleitete Kinder oder auch zwei bis drei Familien mit Kindern

11.09.2020 | Stand 11.09.2020, 11:36 Uhr
Rathaus
Neues Rathaus −Foto: Schmatloch

Bis zu zehn unbegleitete Kinder oder auch zwei bis drei Familien mit Kindern

(ty) Nach den Bränden im griechischen Flüchtlingslager Moria auf Lesbos will Ingolstadt bis zu zehn unbegleitete Kinder oder auch zwei bis drei Familien mit Kindern aufnehmen. Das teilte die Stadt heute mit. Ein entsprechendes Angebot gehe heute noch an die Bundesregierung sowie die Bayerische Staatsregierung. „Ingolstadt ist eine lebenswerte und wohlhabende Stadt. Im Bewusstsein darüber haben die Ingolstädter in der Vergangenheit bereits großartiges Engagement bei der Integration von Menschen aus Krisengebieten bewiesen“, so OB Christian Scharpf, „es kann allerdings nicht sein, dass das Schicksal der 13 000 Menschen auf Lesbos nur vom Engagement einzelner Kommunen abhängt.“ In Moria gehe es jetzt darum, offensichtliche menschliche Not zu lindern. Und Ingolstadt sei bereit, einen humanitären Beitrag zu leisten.

Die Stadt Ingolstadt ruft zudem alle Bürger zu Spenden auf. Der Gesamtbetrag der eingegangenen Spenden wird durch die Stadt aufgestockt. Die Spenden werden den Notleidenden auf Lesbos direkt zukommen. Georg Chondros, Ingolstädter Bürger, geboren auf Lesbos, ist von den Ereignissen in seiner Heimatregion sehr betroffen. Er hat den persönlichen Kontakt zu der Stiftung “Starfish-Foundation” hergestellt und Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll und Kulturreferenten Gabriel Engert deren Arbeit vorgestellt.

Die Stiftung “Starfish-Foundation” ist eine feste Institution auf Lesbos, welche sich in erster Linie um schwangere Frauen und die Begleitung während der ersten Lebensmonate mit einem Baby kümmert. Die “Starfish-Foundation” akquiriert überwiegend Sachleistungen und händigt die direkt an die Flüchtlinge aus.

Die Stadt Ingolstadt wird mit den Spenden Baby-Boxen kaufen und diese der “Starfish-Foundation” zur Verteilung zur Verfügung stellen. Darüber hinaus wird die Stadtverwaltung kurzfristig Desinfektionsmittel und Masken nach Lesbos senden. Auf diesem Wege kann schnell Hilfe geleistet werden.

Die Spenden können auf das Konto der Stadt Ingolstadt bei der Sparkasse Ingolstadt eingezahlt werden.

IBAN: DE48 7215 0000 0000 0009 27

BIC: BYLADEM1ING

Verwendungszweck: Spendenaktion MORIA