Das müssen deutsche Autofahrer wissen
In Österreich geblitzt

16.10.2022 | Stand 16.10.2022, 7:39 Uhr
−Foto: Archiv PNP

Von Karin Seibold

Ein 23-jähriger Oberbayer aus dem Berchtesgadener Land ist kürzlich im Salzburger Land böse erwischt worden: Der junge Mann war mit seinem Motorrad in einer 80er-Zone auf der Autobahn mit Tempo 163 unterwegs. Doch was kommt jetzt auf ihn zu? Und was passiert allgemein, wenn deutsche Auto- oder Motorradfahrer in Österreich geblitzt werden?

Grundsätzlich gilt in Österreich, anders als in Deutschland, kein einheitlicher Bußgeldkatalog. Die Bußgelder können dort laut ADAC also variieren. Je nachdem, wie schnell man war, werden zwischen 29 und 5.000 Euro fällig. Wer von hinten geblitzt wird und die Aussage darüber, wer Fahrer des Wagens war, verweigert, muss zudem mit einem Bußgeld rechnen.

Muss man das Bußgeld aus Deutschland wirklich nach Österreich überweisen?
Wird man in Österreich geblitzt, kann das Bußgeld in Deutschland schon ab einem Betrag von 25 Euro vollstreckt werden. Denn die beiden Länder haben ein besonderes Abkommen: Den deutsch-österreichischen Amts- und Rechtshilfevertrag vom 31.05.1988.

Bekommt man Punkte in Flensburg, wenn man in Österreich geblitzt wird?
Nein, Punkte in Flensburg gibt es für Geschwindigkeitsverstöße, die in Österreich begangen wurden, laut ADAC nicht.

Muss man den Führerschein abgeben, wenn man als Deutscher in Österreich zu sehr rast?
Nein, nicht in Deutschland. Wird man in Österreich von einem Blitzer auf der Autobahn mit einer so hohen Geschwindigkeit erwischt, dass ein Fahrverbot droht, ist laut ADAC nicht mit Auswirkungen in Deutschland zu rechnen. Grundsätzlich gilt: Wer in Österreich geblitzt wurde, erhält kein Fahrverbot in Deutschland, sondern lediglich in der Alpenrepublik selbst.