Hilfe bei Langzeitfolgen von Covid-19

26.02.2021 | Stand 26.02.2021, 10:22 Uhr
Erich Irlstorfer −Foto: Irlstorfer

CSU-Bundestagsabgeordneter Erich Irlstorfer will im April eine Selbsthilfegruppe für Betroffene und Angehörige gründen

(ty) Anfang dieses Jahres hat es den Freisinger CSU-Bundestagsabgeordneten Erich Irlstorfer hart erwischt. Er erkrankte so schwer an Covid-19, dass er auf der Isolierstation des Freisinger Krankenhauses behandelt werden musste. Dann ging es allmählich wieder aufwärts, allerdings nur in ganz kleinen Schritten. "Als direkt Betroffener erfahre ich aktuell immer noch am eigenen Körper, was das Virus mit einem macht", schreibt der 50-Jährige jetzt in einer Pressemitteilung. Seit einigen Wochen absolviert er in einer Passauer Einrichtung ein Reha-Programm für ehemalige Covid-19-Patienten, "um wieder auf die Beine zu kommen".

Und das sei „ein langer Weg“, wie ihm seine Ärzte mitgeteilt hätten, berichtete Irlstorfer vor rund zwei Wochen bei einer Videobotschaft aus der Reha. Doch der umtriebige CSU-Politiker schmiedet für die Zeit nach der Reha schon wieder Pläne – und die betreffen beileibe nicht nur den anstehenden Bundestagswahlkampf. Irlstorfer geht davon aus, dass „uns das Corona-Virus beziehungsweise dessen Folgen auch in den nächsten Jahren begleiten wird“. Besonders die individuellen Spätfolgen einer Covid-19-Erkrankung bleiben laut einer Pressemitteilung des Abgeordneten „weiterhin eine unbekannte Variable, die es nicht zu vernachlässigen gilt.“

Irlstorfer verweist darauf, dass er auf ein in den sozialen Medien veröffentlichtes Video, in dem er seine Erfahrungen mit den Folgen der Virus-Erkrankung schilderte, zahlreiche Rückmeldungen von Betroffenen oder deren Angehörigen erhalten habe, die Ähnliches berichtet hätten. Er habe sich daher entschlossen, aktiv zu werden und im April eine Selbsthilfegruppe für von Covid-19-Langzeitfolgen Betroffene sowie deren Angehörige zu gründen. Laut Irlstorfer soll der Verein auf drei Säulen basieren: Den unmittelbar Betroffenen und Angehörigen, einem Corona-Beirat mit fachspezifischen Persönlichkeiten aus den Kreisen Pfaffenhofen, Freising und Neuburg-Schrobenhausen sowie weiteren regionalen Gremien, die einen Querschnitt der Gesellschaft widerspiegeln sollen. Der Abgeordnete: „Ich bin überzeugt, dass der niedrigschwellige und flächendeckende Erfahrungsaustausch mit fachlichem sowie gesamtgesellschaftlichem Input, welcher über aktuelle Entwicklungen informiert, ein wirksamer Ansatz ist. Dadurch kann vermittelnd dazu beigetragen werden, mit dem Virus leben zu lernen, Langzeitfolgen zu beheben und somit aktiv zu helfen.“

rs