Hätten 14 000 Jobs bei Audi gestrichen werden sollen?

Laut einem internen Papier hätte es noch viel schlimmer kommen können

27.11.2019 | Stand 27.11.2019, 15:06 Uhr
Audirpoduktion −Foto: Audi

Laut einem internen Papier hätte es noch viel schlimmer kommen können

(ty) Bis zu 14 000 Stellen sollten offenbar bei Audi wegfallen und nicht nur die 9500, die jetzt bekanntgegeben wurden. Das geht aus einem internen Brief des Betriebsrates an die Beschäftigten hervor, der der Deutschen Presseagentur vorliegt. Auch von zusätzlichen 2000 neuen Arbeitsplätzen und von der Verlängerung der Beschäftigungsgarantie bis 2029 sei von Seiten des Konzerns nicht die Rede gewesen.

Unklar bleibt, wie viele von den 9500 Stellen in Ingolstadt abgebaut werden. Fast 75 Prozent der insgesamt rund 61 000 Beschäftigten arbeiten im Werk Ingolstadt. Deshalb steht zu befürchten, dass auch die meisten Stelle in Ingolstadt gestrichen werden.

Als einen schweren Schlag für die Region bezeichnete Wirtschaftsminister Huber Aiwanger den Stellenabbau bei Audi. Die Verlängerung der Beschäftigungsgarantie werter er als „Lichtblick“.

Johannes Kolb, der Chef der Agentur für Arbeit in Ingolstadt, sieht kurzfristig keine großen Veränderungen bei der Arbeitslosigkeit. „Mittel- und langfristig wird es aber darauf ankommen, ob es uns gelingt, den strukturellen Wandel und die veränderten Anforderungen an die Arbeitnehmer und ihre Qualifizierungen zu managen“, sagte er gegenüber dpa. Ansonsten drohe ein deutlicher Anstieg.