Der Juli war im Durchschnitt um 2,1 Grad zu heiß – Nur 15 Prozent der üblichen Regenmenge
Große Hitze, extreme Trockenheit

06.08.2022 | Stand 06.08.2022, 7:18 Uhr
−Foto: Eberl

Von Markus Meßner

Im schlimmsten Fall – so teilten Experten vor wenigen Tagen mit – könnte der Klimawandel zum Aussterben der Menschheit führen. Deshalb forderten sie in einem viel beachteten Beitrag unter dem Titel „Klima-Endspiel: Erforschung katastrophaler Szenarien des Klimawandels“, das Thema näher zu beleuchten. 

Das Ziel ist bekanntlich, die Erderhitzung auf weniger als zwei Grad zu beschränken, besser noch 1,5 Grad. Ein Blick in die Wetterstatistik der Warte in Kösching für den Monat Juli könnte schon einen kleinen Vorgeschmack auf das bieten, was vielleicht bald die Regel sein wird. Denn die langjährige Durchschnittstemperatur von 18,7 Grad wurde im Juli deutlich übertroffen, nämlich um 2,1 Grad. Der Juli war mit im Durchschnitt 20,8 Grad also viel zu warm. Die höchste Temperatur wurde am 20. Juli, einem Mittwoch, mit 37,1 Grad erreicht. In den vergangenen fünf Jahren wurde keine solch hohe Temperatur erreicht.

Die Gesamtzahl der Sonnenstunden lag bei annähernd 288. Das liegt ebenfalls deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Mit der großen Hitze einher geht die Trockenheit, die Flora und Fauna zu schaffen macht. Überall, wo man hinblickt, sieht man verbrannte Rasenflächen, die Waldbrandgefahr ist seit Wochen hoch. Diese Beobachtungen lassen sich auch mit Zahlen unterfüttern. Im gesamten Juli fielen laut den Wetterdaten lediglich 13 Liter Regen pro Quadratmeter. Das entspricht lediglich 15 Prozent der üblichen Menge. Im langjährigen Mittel regnete es im Juli etwas mehr als 85 Liter. Am meisten Regen fiel demnach am Donnerstag, 7. Juli. Aber auch an diesem Tag waren es nur magere 2,9 Liter. 

Der August hat bislang nahtlos an die heißen Tage angeknüpft. Am Wochenende soll es laut Prognosen zwar kühler werden, ob und wenn ja wie viel Regen fallen wird, dürfte regional aber ganz unterschiedlich ausfallen.