Steht das rätselhafte Verschwinden der 19-jährigen Sonja Engelbrecht aus München vor der Aufklärung? In einem Wald an der verlängerten Pfahldorfer Straße in Kipfenberg (Landkreis Eichstätt) ist wie berichtet ein Oberschenkelknochen gefunden worden, der von der seit 11. April 1995 vermissten Frau stammt.
Am Dienstag suchte die Polizei das Gelände ab, in der Hoffnung, weitere Skelettteile zu finden. Rund 100 Kräfte seien im Einsatz, sagte Werner Kraus, Sprecher des Polizeipräsidiums München. Ein Waldarbeiter hatte den Knochenfund vor einem Jahr gemacht, mit neuen, ausgefeilten DNA-Analysen konnte er dem verschwundenen Mädchen zugeordnet werden. Die Ermittler gehen von einem Kapitalverbrechen aus. Die 19-Jährige war am 10. April 1995 nach einem Lokalbesuch in der Schleißheimer Straße in München zu einem Bekannten in der Schellingstraße gegangen und wollte von dort gegen 2 Uhr nachts zum Stiglmaierplatz. Dort verschwand sie auf rätselhafte Weise.
Wer hat ab dem 11.4.1995 Beobachtungen in dem Waldgebiet zwischen Kipfenberg und Pfahldorf gemacht, die weitere Aufschlüsse geben könnten? Sachdienliche Hinweise bitte an das K11 des Polizeipräsidiums München, (089) 2910-0 oder jede andere Polizeidienststelle.
Erst im Frühjahr des vergangenen Jahres waren ebenfalls in einem Wald bei Kipfenberg die sterblichen Überreste zweier verschwundener Ingolstädter entdeckt worden - ein Doppelmord, der die Kriminalpolizei Ingolstadt noch immer stark beschäftigt. (ty)