Ingolstadt
Gelungene Generalprobe: Sieg für die Panther

04.09.2021 | Stand 04.09.2021, 21:44 Uhr

Foto: Strisch

Von Julia Pickl

Der ERC Ingolstadt hat das letzte Testspiel vor dem Saisonstart der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gewonnen. Gegen die Vienna Capitals siegten die Panther dank des Treffers von Chris Bourque mit 3:2 (1:1, 0:1, 1:0, 0:0, 1:0) im Penaltyschießen.

Schon in sechs Tagen steigt der ERC mit der Partie bei DEL-Aufsteiger Bietigheim Steelers in die Saison ein, und das mit einem guten Gefühl: Auch wenn bei der Generalprobe noch nicht alles klappte, setzten sich die Panther am Ende gegen die Gäste aus Wien knapp durch.

ERC-Trainer Doug Shedden, der mit Vienna-Coach Dave Barr einst bei den Detroit Red Wings spielte, verzichtete gegen den zweimaligen Meister aus Wien auf Samuel Dubé, der derzeit bei Kooperationspartner Ravensburg Towerstars trainiert, sowie auf Louis Brune. Das Ziel der Panther war klar: Sie wollten sich weiter einspielen, um gegen Bietigheim in der gleichen Aufstellung einen erfolgreichen Saisonstart hinzulegen.

Zu Beginn der Partie ging Sheddens Masterplan auf: Die Ingolstädter drängten nach vorne und erzielten in der fünften Minute die Führung: David Warsofsky bediente Wayne Simpson mit einem langen Pass, der behielt alleine vor David Kickert die Nerven und bezwang den Goalie mit einem Schuss durch die Beine zum 1:0 (5.).

Das Spiel gehörte weiter den Panthern, doch nach einer Strafe für Brandon DeFazio erzielte Brody Sutter auf Zuspiel von Ex-DEL-Spieler Shawn Lalonde den 1:1-Ausgleich (9.). Das Powerplay des ERC konnte dagegen noch nicht überzeugen, selbst in doppelter Überzahl blieben die Ingolstädter harmlos und mussten sich mit einem Spieler mehr auf dem Eis bei einem Konter von Christof Kromp sogar auf Torhüter Karri Rämö verlassen (13.).

Das Unterzahlspiel klappte dagegen erst mal besser: Zu Beginn des zweiten Drittels scheiterte Mirko Höfflin im Konter nur knapp an Kickert (22.). Kurze Zeit später überstanden die Panther gegen stärker werdende Gäste einige Sekunden mit zwei Mann weniger – wenn auch mit einer großen Portion Glück, denn Jordan Caron vergab frei vor dem Tor (29.). Das Powerplay dagegen blieb ausbaufähig, so versuchte es Bourque alleine, anstatt den mitgelaufenen Louis-Marc Aubry zu bedienen (29.).

Das nächste Überzahlspiel gehörte in einem von vielen Strafen geprägten Drittel wieder den Wienern – und sie nutzten durch Charlie Dodero die Chance zum 1:2 (32.). Wieder selbst im Powerplay traf Frederik Storm nur die Latte (35.), auf der anderen Seite schoss Kromp den Puck an den Pfosten (38.).

Zu Beginn des Schlussabschnitts musste Rämö erst einmal vor Lalonde retten (42.), auf der anderen Seite blieb das Offensivspiel der Panther zu harmlos. Ein Faustkampf zwischen Ben Marshall und Caron ging zugunsten der Gäste aus (57.), in der Folge jubelten allerdings doch noch die Panther: Im Powerplay verlängerte Jerome Flaake einen Schuss von Höfflin zum 2:2 ins Tor (58.). Trotz Überzahlspiel und zahlreicher Chancen gelang den Gastgebern in der Verlängerung nicht das Siegtor, das erst im Penaltyschießen fiel: Bourque bezwang Kickert und ließ die Panther-Fans am Ende doch noch jubeln.

ERC Ingolstadt: Rämö – Marshall, Wagner; Warsofsky, Bodie; Hüttl, Quaas; Jobke, Gnyp – Flaake, Pietta, Höfflin; Bourque, Aubry, Simpson; Storm, Feser, DeFazio; Henriquez, Soramies, Stachowiak.
Schiedsrichter: Hoppe/Polaczek. – Tore: 1:0 Simpson (5.), 1:1 Sutter (9./PP1), 1:2 Dodero (32./PP1), 2:2 Flaake (58./PP1), 3:2 Bourque (Penalty). – Strafminuten: ERC 23 / Vienna 25.