Katzenseuche
Infektiöses Fundtier: Katze mit Parvovirus im Tierheim Neuburg-Schrobenhausen

10.12.2023 | Stand 10.12.2023, 18:11 Uhr

Die sogenannte Katzenseuche macht derzeit dem Tierheim Neuburg-Schrobenhausen in Rennertshofen zu schaffen. Symbolbild: dpa-Archiv

Eine neue Herausforderung für das Tierheim Neuburg-Schrobenhausen in Rennertshofen: Dort wurde eine junge Fundkatze aus Aschelsried (Karlskron) aufgenommen, die mit dem sogenannten Parvovirus, auch Katzenseuche genannt, infiziert ist.



Gerhard Schmidt, der Leiter des Tierheims, meint, er würde das Ganze nicht als massives Problem bezeichnen, „aber ja, es belastet uns ein bisschen im Augenblick“. Tatsächlich sei es immer ein Problem, wenn Tiere ins Tierheim kämen, bei denen man nicht wisse, woher sie kommen. Bei dem Jungtier – Schmidt schätzt die Katze auf etwa sechs Monate – handle es sich um „eine dieser Katzen, die sich uferlos vermehren“.

Virus für Menschen ungefährlich



Die Parvovirose sei für Menschen nicht gefährlich, erklärt der Leiter des Tierheims, könne sich aber auf andere Tiere übertragen. Die Hunde im Heim etwa seien geimpft, aber gerade bei Fundtieren wisse man natürlich nichts über deren Impfstatus. Man müsse das Tier in Quarantäne halten, zumal zur Weihnachtszeit viele Pflegetiere kämen.

Bei den freilebenden Katzen liege kein Impfschutz vor – und je größer die Population sei, desto leichter könnten sich Krankheiten übertragen, erklärt Schmidt. „Wir können das Katzenproblem im Tierheim nicht in den Griff kriegen“, betont der Verantwortliche. Erst im Herbst habe er mit dem Landrat erneut über die Wichtigkeit einer Katzenschutzverordnung für den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen gesprochen. Zugleich sei aber wichtig, dass jeder Einzelne daran denke, dass er mit der Anschaffung eines Tiers auch die Verantwortung dafür übernehme – dies gelte rechtlich im Übrigen auch, wenn man ein Fundtier regelmäßig füttere: Es gehe dann in den Besitz der Person über.

DK