Heute ging das Bürgerbegehren der Freien Wählern in Sachen Kammerspiele ins Rennen
Fliegender Start

22.01.2022 | Stand 22.01.2022, 13:09 Uhr
Bürgerbegehren der Freien Wähler −Foto: Schmatloch

Von Michael Schmatloch

Einen sozusagen fliegenden Start hat heute das Bürgerbegehren der Freien Wähler hingelegt, mit dem die Initiatoren erreichen wollen, dass die geplanten Kammerspiele nicht an dem vom Stadtrat mehrheitlich beschlossenen Standort an der Schutterstraße gebaut werden.

Mit einem bemerkenswert gut besuchten Stand in der Ludwigstraße und fleißig genutzten Unterschriftenlisten in diversen Geschäften haben die Freien Wähler, die zahlreiche Unterstützer aus Wirtschaft und Politik hinter sich wissen, gleich am ersten Tag unter Beweis gestellt, wie sehr das Thema Kammerspiel den Bürgern auf den Nägeln brennt.

Etwa 5100 Unterschriften müssen die Initiatoren des Bürgerbegehrens sammeln, damit die Stadt dazu verpflichtet ist, einen regelrechten Bürgerentscheid zuzulassen, der dann nach Überzeugung der FWler zeigen wird, dass die Ingolstädter Bevölkerung mehrheitlich den Bau an dieser Stelle ablehnt. Und dass sie auch auf dem politischen Parkett nicht alleine sind, dokumentierten heute gleich mal die Ex-Bürgermeister Albert Wittmann und Sepp Mißlbeck mit ihrer Unterschrift.

Ex-Bürgermeister Albert Wittmann −Foto: Schmatloch

Sollten die Freien Wähler die notwendigen Unterschriften einsammeln, dann dürfte im nächsten Schritt interessant werden, ob die Stadt Ingolstadt sich – ähnlich wie bei dem Bürgerbegehren gegen den Schulbau im Grünring – mit fadenscheinigen Argumenten um einen Bürgerentscheid drücken will. Denn über dessen Zulässigkeit muss nun ein Gericht entscheiden. Gelebte Bürgernähe sieht anders aus.

Ex-Bürgermeister Sepp Mißlbeck unterschreibt in der Stadtapotheke von Stefan Kurzeder −Foto: Schmatloch

Richtig spannend wird es dann, wenn nach erfolgreicher Unterschriftenaktion ein Bürgerentscheid zu den Kammerspielen stattfindet und die Mehrheit der Schanzer sich gegen den Bau an der Schutterstraße aussprechen sollte. Denn dann wird sich weisen, wie die Stadtführung mit dem Willen der Bürger umgeht.

Die Unterschriftenlisten zu den Kammerspielen liegen bei den Freien Wählern, in diversen Läden und Betrieben aus und können auch im Internet heruntergeladen werden, falls jemand privat zum Sammeln gehen will. Mehr Infos zur Initiative gibt es im Internet unter www. fw-ingolstadt. de.