Feuer in Altmannstein: Brandursache weiter unklar

Ein Vollbrand hat am Dienstagabend ein Einfamilienhaus in der Burgstraße in Altmannstein unbewohnbar gemacht

29.04.2021 | Stand 29.04.2021, 7:23 Uhr
Brand −Foto: Erl

Ein Vollbrand hat am Dienstagabend ein Einfamilienhaus in der Burgstraße in Altmannstein unbewohnbar gemacht

(ty) Ein Vollbrand hat am Dienstagabend ein Einfamilienhaus in der Burgstraße in Altmannstein unbewohnbar gemacht. Das Feuer war kurz vor 18.30 Uhr auf der Terrasse ausgebrochen und ergriff rasch den Dachstuhl des Hauses. Zudem waren auf der Terrasse sechs Gasflaschen gelagert, von denen vier noch vor dem Eintreffen der Feuerwehren explodierten. Die Ermittlungen zur bislang unklaren Brandursache wurden durch die Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt übernommen. Der Schaden bewegt sich im mittleren sechsstelligen Bereich.

Der Brand löste einen Großeinsatz von Feuerwehren und Rettungskräften aus. Aus bisher noch ungeklärter Ursache entstand auf der vorgebauten Terrasse des Hanganwesens ein Feuer, das bald auf den Dachstuhl des Hauses übergriff. Nachdem die Flammen beim Eintreffen der Löschkräfte bereits den Fehlboden des Dachbodens ergriffen hatten, war eine Brandbekämpfung von innen nicht mehr möglich. Mit Hilfe der Drehleitern aus Riedenburg und Neustadt rissen Feuerwehrmänner in Atemschutzausrüstung von außen die Dachziegel herunter, um so das Feuer direkt bekämpfen zu können. „ Mehrere Räume wurden durch den Brand schwer in Mitleidenschaft gezogen, wodurch das Haus nicht mehr bewohnt werden kann“, heißt es im Bericht des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Verletzt wurde niemand.

Eine besondere Gefahr ging anfangs von sechs Gasflaschen aus, die auf dem in Brand geratenen Vorbau am Haus gelagert waren. Wie Kreisbrandmeister Markus Feßlmeier als Einsatzleiter berichtete, sind vier dieser Gasbehälter noch vor ihrer Bergung mit deutlich hörbarem Knall explodiert. Die Bewohner des Hauses konnten sich noch vor dem Eintreffen der Feuerwehren selber in Sicherheit bringen, die ins Haus vordringenden Atemschutzträger fanden nur mehr die Katze vor und brachen sie mitsamt ihrem Körbchen unversehrt ins Freie.

Neben der Feuerwehr Altmannstein waren noch die Wehren aus Hagenhill, Sandersdorf, Schamhaupten, Mindelstetten sowie aus Riedenburg und Neustadt samt deren Drehleitern vor Ort. Zusammen mit der Katastrophenschutzeinheit des Landkreises Eichstätt zur Koordination der Kräfte und der benötigten Einsatzmittel, einem Notarztteam sowie dem BRK-Team aus Kösching und den örtlichen Helfern vor Ort waren rund 120 Personen im Einsatz. Auch Bürgermeister Norbert Hummel (CSU) machte sich ein persönliches Bild der Situation.

Für die Feuerwehrleute aus Altmannstein dauerte der Einsatz bis in die Morgenstunden, wie Kreisbrandmeister Feßlmeier am Tag danach erklärte. „Bis 7 Uhr haben wir Brandwache gehalten, über Nacht waren wir mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.“ Die angerückten Einsatzkräfte aus den umliegenden Orten und Gemeinden seien bis gegen 22 Uhr zur Bekämpfung des Feuers vor Ort gewesen, bevor dann langsam mit dem Rückbau begonnen werden konnte. „Wir haben den Brand gut in den Griff bekommen“, sagte Feßlmeier und fügt hinzu, dass seiner Einschätzung nach gerade das Gas dazu geführt hat, dass sich die Flammen so schnell weiter ausgebreitet haben.

Wie von den Polizeibeamten schon am Dienstagabend vor Ort zu erfahren war, wird die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen. Dass die reibungslose und rasche Zusammenarbeit der Einsatzkräfte trotz langer Corona-bedingter Übungspausen so tadellos geklappt hat, ist für Kreisbrandrat Martin Lackner keine Frage. „Feuerwehren sind erfinderisch geworden, die Einsatzbereitschaft ist immer noch in vollem Umfang gegeben“, versicherte er.