Mit dem Beginn der Sommerferien am Freitag in Bayern startet eine der verkehrsreichsten Zeiten des Jahres. Wir erklären, wie man stressfrei in den Sommerurlaub kommt.
Die Sommerferien beginnen nicht nur in Bayern – auch in Baden-Württemberg starten die Schülerinnen und Schüler am Freitag in ihre sechswöchigen Sommerferien. Und schon kurz nach Schulschluss, am Freitagnachmittag, erwartet der ADAC Südbayern die erste große Reisewelle in Richtung Süden nach Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien.
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Auf Reise unter der Woche ausweichen
„Doch auch am Samstag werden viele Familien den Weg in den Süden antreten,“ erklärt Alexander Kreipl, Verkehrsexperte des ADAC Südbayern. Zusätzlich ist das Lkw-Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen in Bayern für Hilfs- und Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser noch bis zum 31. Juli aufgehoben. Wer kann, sollte daher auf andere Reisetage unter der Woche ausweichen. Besonders Montag, Dienstag und Mittwoch sind oft weniger verkehrsreich; auch ein Start frühmorgens oder spätabends kann verhindern, im Stau festzusitzen.
Zweiter Höhepunkt: Mariä Himmelfahrt
Ein weiterer Höhepunkt im Ferienreiseverkehr wird rund um den Feiertag Mariä Himmelfahrt am 15. August erwartet. Besonders von Mittwoch, 14. August, bis zum darauffolgenden Wochenende müssen Reisende mit langen Staus rechnen. Hinzu kommt in der anderen Richtung der Rückreiseverkehr, denn nach diesem Wochenende Mitte August enden die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen und in Teilen der Niederlande.
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Auch die letzten beiden Ferienwochen, Ende August und Anfang September, sind besonders stauanfällig. Viele Urlauber aus Süddeutschland nutzen die Nachsaison für günstigere Preise, was in den vergangenen Jahren zu den verkehrsreichsten Tagen des Jahres am Brenner führte, berichtet der ADAC Südbayern in einer Mitteilung.
Vignette vorab online kaufen
Vor allem rund um München staut es sich traditionell stark, zum Beispiel auf der Autobahnumfahrung A99 um München. „Ein besonders stark betroffenes Nadelöhr ist beinahe die gesamte A8 von München Richtung Salzburg,“ erläutert Kreipl. Auch Blockabfertigungen, wie beispielsweise vor dem Autobahnende der A7 vor dem Grenztunnel Füssen/Reutte, tragen zu einem hohen Staurisiko bei. Weitere Problemstrecken seien laut ADAC die Tauern-, Fernpass-, Inntal-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie der Brenner. Um Wartezeiten vor Mautstellen zu umgehen, können sich Autofahrerinnen und Autofahrer bereits vor Reisebeginn im Internet die notwendige Vignette besorgen, rät der ADAC.
Wenig Zeitgewinn durch Umfahrung
Auf Bundes- oder Landstraßen auszuweichen, ist laut ADAC-Experten Alexander Kreipl meist wenig hilfreich: „Ein Umfahren bringt meist keinen Zeitgewinn, da die Ausweichrouten ebenfalls schnell überlastet sind.“ Zumal in Tirol sowie Salzburg an Wochenenden und Feiertagen Abfahrtsverbote zwischen 7 und 19 Uhr gelten. Um die Zeit im Stau erträglicher zu machen, sollten Autofahrer ausreichend Snacks und vor allem Wasser mit dabei haben. Und auch bei längeren Wartezeiten sind regelmäßige Pausen unerlässlich.
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