Der FC Ingolstadt hat am Samstagnachmittag seinen zweiten Saisonsieg verpasst. Die Schanzer trennten sich mit 2:2 (1:1) vom 1. FC Saarbrücken. Benjamin Kanuric brachte die Ingolstädter mit seinem ersten Drittliga-Tor in Front (28. Minute), Ex-Schanzer Patrick Schmidt traf doppelt für die Gäste (30./56.), ehe Jannik Mause (60.) den Endstand herstellte.
Aufseiten des FCI stand Neuzugang Kanuric erstmals in der Startelf. Auch Yannick Deichmann, dessen Einsatz bis zuletzt fraglich war, stand zur Verfügung. Aus dem FCS-Quartett an Ex-Schanzern stand ein Duo in der Anfangsformation: Schmidt und Julian Günther-Schmidt. Tim Civeja sowie Marcel Gaus nahmen auf der Ersatzbank Platz. Die Ingolstädter überließen den Gästen das Spiel, ließen aber zunächst nichts zu und kamen nach weiten Einwürfen von Ryan Malone immer wieder zu Gelegenheiten: wie in der 13. Minute, als Kapitän Lukas Fröde verlängerte und Mause an FCS-Keeper Tim Paterok scheiterte.
Nur Augenblicke später bediente Simon Lorenz nach einem hohen Ballgewinn Mause, der sich für seinen Abschluss zu lange Zeit ließ und erneut in Paterok seinen Meister fand (15.). Nach einem Ballverlust im Schanzer Aufbau kam der FCS zu seiner ersten guten Gelegenheit, doch Luca Kerbers Flachschuss rauschte knapp links unten am Tor von FCI-Keeper Marius Funk vorbei (27.). Im Gegenzug fiel der erste Treffer des Tages: Von der Grundlinie legte Marcel Costly zurück, Julian Kügel ließ den Ball clever durch und Kanuric schoss trocken zur 1:0-Führung der Heimelf ein.
Doch diese hielt nicht lange. Weil Malone sich in der eigenen Hälfte einen leichtfertigen Ballverlust leistete, Günther-Schmidt schnell schaltete und auf Schmidt flankte, der per Flugkopfball aus kurzer Distanz das 1:1 herstellte. Das temporeiche Spiel gönnte sich im Anschluss bis zum Pausenpfiff von Felix Weller, der seine erste Partie in der 3. Liga leitete, eine Verschnaufpause. Die Schanzer starteten den zweiten Durchgang mit viel Elan. Ein Schlagabtausch, wie er sich in den ersten 30 Minuten der ersten Halbzeit entwickelt hatte, stellte sich zunächst aber nicht wieder ein.
Aus dem Nichts schlug Schmidt zum zweiten Mal zu und brachte seine neue Mannschaft aus kurzer Distanz in Führung. Nach dem 1:2 Rückstand wollte FCI-Trainer Michael Köllner mit einem Doppelwechsel reagieren, doch der Ausgleich kam dazwischen. Mause hatte auf dem linken Flügel zu viel Platz und flankte flach in den Strafraum der Saarbrücker. Der Ball flog an Freund und Feind vorbei an den Pfosten des Tores und von dort aus in selbiges – 2:2.
Dann kamen David Kopacz und Pascal Testroet für Kügel und Kanuric (beide 62.). Und ab da ging es vor 4006 Zuschauern im Audi-Sportpark wieder munter hin und her. Kai Brünker zwang Funk per Fallrückzieher zu einer Glanzparade (66.). Nach einer Co-Produktion der Schanzer Joker wurde der Abschluss Kopacz’ im letzten Moment geblockt (68.). Auf FCS-Seite kamen Gaus und Civeja für Fabio Di Michele Sanchez und Kasim Rabihic (beide 70.) für die Schlussoffensive der Gäste, doch die nächsten Chancen boten sich den Hausherren: Deichmann köpfte aus spitzem Winkel an den Außenpfosten (73.), Mause schoss freistehend Paterok an (74.). Die Partie ging völlig offen in die Schlussviertelstunde.
Plötzlich tauchte Gaus allein im FCI-Strafraum auf und zog stramm ab. Auf der Torlinie klärte Mladen Cvjetinovic per Grätsche für seinen geschlagenen Torhüter (81.), wenig später blockte der FCI-Neuzugang auch einen gefährlichen Abschluss Brünkers (84.). Das allerletzte Risiko auf einen goldenen Treffer nahm im Anschluss keines der beiden Teams mehr, sodass es bei einem leistungsgerechten 2:2 blieb. Am kommenden Samstag (14.03 Uhr/BR und Magenta Sport) gastiert der FCI bei Dynamo Dresden.