Erst die Qualität, dann der Preis

11.02.2015 | Stand 12.11.2019, 11:06 Uhr

Auf die Initiative der SPD und Rupert Ebners Betreiben wurde die Ausschreibung für die Kindergarten- und Schulverpflegung noch einmal massiv geändert (ty) Ein Erfolg zwar nicht auf ganzer Linie, aber doch auf breiter Front. Nach der höchst emotionalen Diskussion um die Vergabe der Mittagsverpflegung in Ingolstadts Kindergärten und Schulen und der Initiative der SPD, die mit ihrer Kampagne „IN

Auf die Initiative der SPD und Rupert Ebners Betreiben wurde die Ausschreibung für die Kindergarten- und Schulverpflegung noch einmal massiv geändert

(ty) Ein Erfolg zwar nicht auf ganzer Linie, aber doch auf breiter Front. Nach der höchst emotionalen Diskussion um die Vergabe der Mittagsverpflegung in Ingolstadts Kindergärten und Schulen und der Initiative der SPD, die mit ihrer Kampagne „IN ISST GUT“ auf die Bedeutung qualitativ hochwertigen und nachhaltigen Essen gerade im Kindesalter aufmerksam gemacht hatte, ist jetzt die Ausschreibung für die Verpflegung der Ingolstädter Kinder doch noch einmal massiv verändert worden. Die Qualität steht jetzt im Vordergrund, nicht mehr nur die nackten Zahlen. Und ein Bio-Anteil ist fest vorgeschrieben.

Das Engagement der SPD, die mit ihren Anträgen den glatten Durchlauf der Ausschreibung zum Straucheln gebracht hatte, war also durchaus erfolgreich. Zumal der neue Umweltreferent Rupert Ebner die Forderungen der Sozialdemokraten rückhaltlos unterstützt hat. „Die Ausschreibung wurde noch einmal massiv geändert. Ich bin wirklich hoch zufrieden“, sagt uns der städtische Umweltreferent und Slow-Food-Manager Rupert Ebner, „wir haben erstens die Dauer der Vergabe reduziert. Wir haben frisch gekochtes Essen gleichwertig zu tief gefrorenem Essen in die Vergabe aufgenommen. Wir haben Lose gebildet, so dass auch kleinere Küchen wie die Cantina International eine Chance haben, sich zu bewerben. Und es wird ein fester Bioanteil eingefordert.“

Reaktion auf die Aktivitäten von Stadträtin Veronika Peters und der SPD? „Das wäre nun wirklich unanständig, wenn ich sagen würde, dass dem nicht so ist“, so Ebner. Vor seiner Zeit seien derartige Dinge zudem am Umwelt- und Gesundheitsreferat vorbeigelaufen. „Ich bin wirklich nicht unzufrieden.“ Und das Langfristziel, dass man vor Ort oder sogar in der Schule selber kocht, das dürfe man dennoch nicht aus dem Auge verlieren.

Der Gedanke, dass mit dem Essen ein hohes Maß an Sozialisation verbunden ist und großer pädagogischer Einfluss genommen werden kann, der sei Ebner zwar nicht neu, aber für die Verwaltung. Denn dort war es bislang eher das Ziel, hygienisch einwandfreies Essen zu einem vernünftigen Preis zu bekommen. „Und schmecken darf es dann auch noch.“

In der Ausschreibung für die Schul- und Kindergartenverpflegung hätten sich laut Ebner jetzt die Vorgaben deutlich geändert. Von 50 zu 50 Prozent im Verhältnis Preis und Qualität auf 60 zu 40 Prozent zugunsten der Qualität.

Weitere Artikel: