ERC Ingolstadt
Panther machen mit Sieg in Düsseldorf weiteren Schritt in Richtung Halbfinale

17.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:49 Uhr

Vorne und hinten da: Hier sind die Panther Justin Feser (links) und Leon Hüttl gegen Tobias Eder defensiv gefordert. Doch auch offensiv trat das Duo in Erscheinung. Beim zweiten Play-off-Sieg gegen die DEG traf Hüttl zum 1:0 und Feser zum 3:1. Foto: Imago Images

Der ERC Ingolstadt hat das zweite Viertelfinalduell gegen die Düsseldorfer EG am Freitagabend mit 3:1 (1:0, 0:0, 2:1) gewonnen und steht damit bereits mit einem Bein im Halbfinale. Vor 9839 Zuschauern im PSD Bank Dome, darunter knapp 100 mitgereiste ERC-Fans, zeigte vor allem Torhüter Michael Garteig eine bärenstarke Leistung.



Auch einer Drangphase der DEG im zweiten Drittel hielten die Panther mit einer souveränen Defensivleistung und Garteig im Rücken stand. „Wir sind sehr geduldig geblieben und haben uns nicht aus der Bahn werfen lassen“, meinte Daniel Pietta. Für Duell Nummer drei an diesem Sonntag (16.30 Uhr) in der Saturn-Arena bleibt die Strategie gleich: „Wir spielen nicht auf Sicherheit, wir halten an unserer Identität fest“, meinte ERC-Trainer Mark French.

Der Start der Partie gehörte definitiv den Gästen, die mit der weitgehend gleichen Aufstellung wie beim spektakulären 5:4-Sieg des ERC im ersten Duell am vergangenen Mittwoch antraten und nach nicht einmal einer Minute durch Charles Bertrand die erste gute Möglichkeit hatten (1.). Leon Hüttl per Distanzschuss (4.) und Mat Bodie nach einem Fehlpass der DEG (7.) konnten Torhüter Henrik Haukeland ebenfalls nicht überwinden.

Feser bedient Hüttl zum 1:0 für den ERC



Doch auch die Düsseldorfer fanden allmählich in die Partie. Alec McCreas Schuss aus der Distanz ging knapp vorbei (6.), gegen Stephen Harper und Kapitän Alexander Barta im Nachschuss musste ERC-Goalie Garteig gleich zweimal eingreifen (8.). Die Ingolstädter nahmen der DEG allerdings schnell wieder den Wind aus den Segeln – mit einem tollen Angriff über Justin Feser zu Hüttl, der den Puck über Haukelands Fanghand zum 0:1 ins Tor schoss (12.).

Die Panther standen in einem temporeichen ersten Drittel defensiv weitgehend sicher; als Philip Gogulla mal entwischen konnte, reagierte Garteig stark gegen den Hauptrunden-Topscorer der Düsseldorfer (14.), und auch gegen Barta war der Goalie souverän zur Stelle (18.). Wenige Sekunden vor dem Ende des Abschnitts verkünstelten sich Ty Ronning und Bodie etwas zu sehr vor Haukeland (20.).

Wie schon 48 Stunden zuvor in Ingolstadt kamen die Düsseldorfer mit ordentlich Schwung aus der Kabine – und der sollte im gesamten zweiten Drittel anhalten. Zwar konnten Frederik Storm (23.) und Stefan Matteau (24.) die Düsseldorfer Defensive zunächst unter Druck setzen, doch durch die erste Strafe im Spiel gegen Tye McGinn gewannen die Hausherren zunehmen die Kontrolle über die Partie (28.). Die DEG zeigte ein ganz starkes Powerplay, noch besser aber war das Unterzahlspiel der Gäste, die sich im Kollektiv mit enormer Wucht in die zahlreichen Schüsse warfen.

ERC Ingolstadt: Immer wieder rettet Garteig



Noch knapper war es anschließend beim Versuch Mikko Kousas, doch Garteig konnte dessen Schuss mit der Schulter an die Latte lenken (32.). Der ERC verschaffte sich im anschließenden Überzahlspiel etwas Luft, doch Fesers Versuch entschärfte Haukeland (36.). Und schon erhielt die DEG erneut ein Powerplay – und hätte es um ein Haar genutzt: Harper beförderte den Puck ins Tor – allerdings durch eine Kickbewegung seines Schlittschuhs, weshalb der Treffer von den Referees aberkannt wurde (38.). McCrea (39.) und Tobias Eder per Pfostentreffer (40.) wenige Sekunden vor Drittelende ließen weitere dicke Chancen der Rheinländer liegen.

Düsseldorfer EG fehlen gegen ERC die Mittel



Mit dem ersten Duell in Ingolstadt konnte die Partie in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt trotz der zahlreichen Chancen nicht mithalten – dafür fehlten die Tore, und auch die Stimmung ließ zu wünschen übrig. Daniel Pietta verpasste es, die Nerven der ERC-Fans zu beruhigen (41.), den Gastgebern fehlten wiederum die Ideen, wie sie die Panther bezwingen sollten.

Es wurde noch bitterer für die Düsseldorfer: Zunächst konnten sie ein weiteres Powerplay nicht nutzen, danach kam Bodie mit viel Glück um eine Strafe wegen Stockstichs gegen Stephen MacAulay herum, dagegen musste Eder auf die Strafbank – und dann lieferte ausgerechnet Bodie die Vorlage zum 2:0. Im Vier gegen Vier fälschte Pietta entscheidend ab (53.).

Es blieb spannend, denn knapp vier Minuten von dem Ende gelang es Alexander Ehl, mit einem noch abgefälschten Flachschuss, auf 2:1 zu verkürzen, Garteig war dabei die Sicht versperrt (57.). Die DEG nahm Haukeland aus dem Tor – und lieferte dem ERC so die Chance zur Entscheidung: Feser machte mit dem 3:1 den zweiten Sieg im zweiten Viertelfinalduell perfekt (60.).

DK


Düsseldorfer EG: Haukeland – Kousa, Järvinen; Zitterbart, Ebner; McCrea, Geitner; Heinzinger – Fischbuch, MacAulay, Gogulla; Ehl, Eder, Junemann; Harper, Barta, Schiemenz; Borzecki, Blank, Eham.
ERC Ingolstadt: Garteig – Hüttl, Bodie; Jobke, Wagner; Edwards, Quaas – Ronning, Pietta, McGinn; Henriquez, Stachowiak, Matteau; Bertrand, Höfflin, Simpson; Friedrich, Feser, Storm; Krauß.
Schiedsrichter: Gofman/Hunnius. – Zuschauer: 9839. – Tore: 0:1 Hüttl (12.), 0:2 Pietta (53.), 1:2 Ehl (57.), 1:3 Feser (60./EN). – Strafminuten: 4/6.