Souveräner Neustart
ERC Ingolstadt kehrt mit 5:3-Sieg gegen Rouen Dragons in die Champions League zurück

31.08.2023 | Stand 12.09.2023, 22:27 Uhr

Erfolgreicher Auftakt: Der ERC Ingolstadt um Travis St. Denis (Mitte) gewann gegen die Rouen Dragons sein erstes Champions-League-Spiel nach sieben Jahren. Foto: Heude

Der ERC Ingolstadt ist nach sieben Jahren Abstinenz mit einem souveränen Sieg in die Champions Hockey League zurückgekehrt. Gegen die Rouen Dragons feierten die Panther begleitet von rund 100 ERC-Fans am Donnerstagabend einen 5:3 (2:1, 0:1, 3:1)-Erfolg.



Die Ingolstädter zeigten sich trotz der kurzen Vorbereitung auf der Île Lacroix vor allem dank eines bestens aufgelegten Wojciech Stachowiak bereits in guter Form. Das Duell französischer Meister gegen deutscher Vizemeister begann in der Hauptstadt der Normandie nach der feierlichen Eröffnung mit den Nationalhymnen allerdings nicht unbedingt vorteilhaft für die Gäste, die ohne Stürmer Enrico Henriquez auskommen mussten. Bereits im ersten Überzahlspiel nach einer zweifelhaften Strafe der französischen Referees gegen Casey Bailey brachte Rolands Vigners die Dragons mit einem satten Schuss von rechts in Führung (6.).

Doch die Panther gaben keine zwei Minuten später die Antwort: Stachowiak startete in der eigenen Hälfte ein sehenswertes Solo, umkurvte sowohl Rouens Verteidiger Jules Boscq als auch Torhüter Matija Pintaric und vollendete zum 1:1 (8.). Der ERC agierte fortan mit mehr Zug zum Tor, ein Schuss Andrew Rowes ging nur knapp vorbei (14.). Gegen Patrik Virta, der in der vergangenen Saison noch mit Tappara Tampere die Champions League gewonnen hatte, war Pintaric zur Stelle (18.).

Auf der anderen Seite prüfte Marcel Hascak ERC-Goalie Devin Williams gleich zweimal (16./19.), doch dann schlugen die Panther erneut zu: Nach einem genialen Pass von Daniel Pietta nahm Jan Nijenhuis den Puck ganz stark mit vor das Tor und brachte die Gäste 19 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels mit 2:1 in Führung (20.).

Die Ingolstädter starteten mit zwei guten Chancen durch Kevin Maginot (23.) und Stachowiak (26.) in den Mittelabschnitt und kamen bald darauf in den Vorteil ihres ersten Powerplays. Doch eine Strafe für Bailey machte den Vorteil schnell wieder zunichte, und als auch noch Philipp Krauß in die Kühlbox geschickt wurde, mussten die Panther 24 Sekunden in doppelter Unterzahl überstehen (31.). Das gelang ihnen zwar, doch im Fünf-gegen-Vier legte Francis Perron den Puck zurück auf Sacha Guimond, der per Onetimer von der Blauen Linie zum 2:2 ins ERC-Tor traf (32.).

Anders als im ersten Abschnitt brach der 17-malige französische Meister diesmal nicht ein und ließ nur wenige gute Chancen der Ingolstädter zu. Bailey schoss die Scheibe knapp über das Dragons-Tor (36.), Wayne Simpson scheiterte an Pintaric (40.).

Zu Beginn des letzten Drittels setzten sich die Gäste allerdings sukzessive vor dem Tor der Franzosen fest und holten sich dann auch die Führung zurück, weil Stachowiak ein weiteres Mal zauberte: Nach einem traumhaften Pass des Vizeweltmeisters schob Pietta den Puck zum 2:3 ins Tor (47.). Knapp vier Minuten später wurde Virta in der Mitte von Mirko Höfflin bedient und erhöhte im zweiten Nachschuss auf 2:4 (50.).

Und auch den letzten Treffer des ERC erzielte Stachowiak, als er in Überzahl einen Pass von Maury Edwards zum 2:5 verlängerte (55.). Dass Pietta nur den Pfosten traf (58.) und Alexandre Mallet fünf Sekunden vor Schluss in Überzahl noch auf 3:5 verkürzte (60.), konnten die Panther angesichts des erfolgreichen Starts in die Königsklasse verschmerzen. Bereits an diesem Samstag (17.30 Uhr) können sie in ihrem ersten Champions-League-Heimspiel der Saison gegen den schwedischen Klub Färjestad Karlstad nachlegen.

Rouen Dragons: Pintaric – Chakiachvili, Sotnieks; Guimond, Kristensen; Boscq, Yeo; Goncalves-Nivelais – Rech, Perron, Mallet; Honejsek, Herve, Hascak; Lamperier, Kytnar, Vigners; Bedin, Nesa, Perret.
ERC Ingolstadt: Williams – Wagner, Edwards; Jobke, Zitterbart; Schwaiger, Maginot; Bodie, Hüttl – St. Denis, Virta, Höfflin; Krauß, Pietta, Nijenhuis; Bertrand, Stachowiak, Simpson; Friedrich, Rowe, Bailey.
Schiedsrichter: Dehaen/Furet. – Zuschauer: 2747 (ausverkauft). Tore: 1:0 Vigners (6./PP1), 1:1 Stachowiak (8.), 1:2 Nijenhuis (20.), 2:2 Guimond (32./PP1), 2:3 Pietta (47.), 2:4 Virta (50.), 2:5 Stachowiak (55./PP1), 3:5 Mallet (60./PP1). – Strafminuten: 8/10.