Herkulesaufgabe im Viertelfinale
ERC Ingolstadt kämpft am Sonntag gegen das Saison-Aus

23.03.2024 | Stand 23.03.2024, 20:00 Uhr

Wieder jubelten am Freitagabend die Pinguins Bremerhaven um Nicholas Jensen, dabei hatten sich die Panther um Stürmer Philipp Krauß (rechts) erneut gut geschlagen gegen den Hauptrundensieger. Foto: Imago Images

Der ERC Ingolstadt steht in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit dem Rücken zur Wand: Die Panther müssen nach drei Niederlagen in der „Best-of-Seven“-Serie nun viermal in Folge gegen die Pinguins Bremerhaven gewinnen, um die Chance auf den Halbfinaleinzug zu wahren. Gelingt dem Vizemeister an diesem Sonntag (15 Uhr) im Heimspiel in der ausverkauften Saturn-Arena kein Sieg, ist die Saison bereits beendet.



Die Mienen waren traurig, als die ERC-Spieler am Freitagabend aus der Kabine der Eisarena in Bremerhaven zum Mannschaftsbus gingen. Erneut hatten sie in der Partie gegen die Pinguins stark angefangen, sich zweimal in eine gute Position gebracht, um das Spiel zu gewinnen, und am Ende eine 3:4 (1:0, 1:2, 1:1, 0:1)-Niederlage nach Verlängerung gegen den Hauptrundensieger kassiert. Wie schon in der Partie zwei Tage zuvor in der Saturn-Arena. „Die ganze Serie ist einfach nur extrem bitter für uns“, meinte Stürmer Marko Friedrich und zählte auf: „Im ersten Spiel verpassen wir den Start, sind 0:4 hinten, kämpfen uns zurück, doch am Ende reicht die Zeit nicht. In Spiel zwei führen wir 3:1, schenken es her mit mit zwei dummen Strafen. Und heute führen wir zweimal, ich will nicht sagen, dass wir das Spiel unter Kontrolle haben, weil Bremerhaven extrem gefährlich ist. Garteig (Torhüter Michael Garteig, d. Red.) hat uns extrem lange im Spiel gehalten. Aber am Ende 3:4 zu verlieren, das tut extrem weh.“

Traum vom Halbfinaleinzug rückt in weite Ferne



Erneut wurde den Ingolstädtern am Freitagabend eine Strafzeit zum Verhängnis. In doppelter Überzahl schlugen die Pinguins zu Beginn des zweiten Drittels erstmals zurück. „Wir kriegen in Unterzahl die Gefahr, die aus dem Powerplay des Gegners kommt, einfach nicht in den Griff. Obwohl wir uns so viele Videos dazu angeschaut haben“, meinte Friedrich frustriert.

Obwohl die Panther sich in drei engen Spielen immer gut geschlagen haben, steht es in der Viertelfinalserie nun 0:3, der Traum vom Halbfinaleinzug ist in weite Ferne gerückt. „Noch ist nichts vorbei, wir wollen die Serie immer noch gewinnen. Aber unterm Strich stehen wir natürlich jetzt mit dem Rücken zur Wand“, meinte Friedrich. Doch die Mannschaft bleibt zuversichtlich, dass sie am Sonntag mit ihren Fans im Rücken noch mal ein Comeback starten kann. „Wir müssen alles reinlegen, endlich mal lernen aus den Kleinigkeiten, die den Unterschied machen, und mal wieder ein bisschen mit dem Kopf spielen“, forderte Friedrich.