Entspannung am Arbeitsmarkt

Positive Entwicklung der letzten Monate setzt sich auch zu Beginn der zweiten Jahreshälfte fort

30.07.2021 | Stand 30.07.2021, 7:59 Uhr
Audirpoduktion −Foto: Audi

Positive Entwicklung der letzten Monate setzt sich auch zu Beginn der zweiten Jahreshälfte fort

(ty) „Die positive Entwicklung der letzten Monate setzt sich auch zu Beginn der zweiten Jahreshälfte fort. Zwar ist die Pandemie auf unserem regionalen Arbeitsmarkt nach wie vor gegenwärtig, doch einige Indikatoren belegen, dass das Vorkrisenniveau wieder in Sichtweite rückt und die Dynamik insgesamt zunimmt“, zieht Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, eine positive Bilanz aus den aktuellen Ergebnissen.

Der alljährlich im Juli zu verzeichnende, durch Schul- und Ausbildungsende bedingte, temporäre Anstieg der Arbeitslosigkeit insbesondere bei den unter 25-jährigen, blieb dieses Jahr aus. Im Gegenteil: Die Zahl der arbeitslosen Personen im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen sank insgesamt um 183. Aktuell sind 7070 Bürgerinnen und Bürger auf Arbeitssuche, 1470 weniger als noch vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 Punkte auf 2,4 Prozent, vor Jahresfrist lag sie noch bei 2,9 Prozent. Stellt man den Wert des Vorkrisenmonats Juli 2019 gegenüber, sind aktuell noch etwa 1600 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. „Sehr erfreulich ist die spürbar zunehmende Dynamik, welche aktuell sogar das Vorkrisenniveau erreicht. 2080 Personen beendeten im zu Ende gehenden Monat ihre Arbeitslosigkeit, 221 mehr als noch vor der Pandemie im Juli 2019“, berichtet der Agenturchef.

Auch in den Personalbüros der regionalen Unternehmen herrschte vor Beginn der Urlaubs- und Ferienzeit reger Betrieb. 898 Arbeitsplätze wurden den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Ingolstadt im Juli gemeldet, 145 mehr als im Vormonat und 363 mehr als vor Jahresfrist. Der Bestand an offenen Stellen weist aktuell 3782 Vakanzen aus, 242 mehr als im Juni und 561 mehr als im Juli 2020. Besonders gefragt sind Fachkräfte im sozialen Bereich, im Handel, im Handwerk und in der Logistik.

Nach wie vor ist das Angebot an unbesetzten Ausbildungsstellen breit gefächert. Ob Handel, Verkauf, Handwerk oder Büro, überall sind attraktive Lehrstellen vorhanden. „Die Bewerberlücke bleibt. Noch 1233 unbesetzten Lehrstellen stehen 600 unversorgten Bewerbern gegenüber. Ich empfehle allen Schülerinnen und Schülern, die unschlüssig sind oder die passende Stelle weiterhin suchen, mit unserer Berufsberatung unter (0841) 9338-888 Kontakt aufzunehmen“, appelliert Johannes Kolb.

Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat Juli weiter verringert. Sie sank um 73 Personen auf 2907, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 579 bedeutet (Juni 2019 insgesamt: 2291 arbeitslose Personen). Dies ergibt wie im Vormonat eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent (Juli 2020: 4,3 Prozent). Aktuell gibt es 1195 unbesetzte Stellen, 56 mehr als im Vormonat, 71 mehr als im Vorjahr.

Im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit im Juli erneut ab. Zum Stichtag waren 1361 Personen arbeitslos gemeldet, 34 weniger als im Vormonat (Juni 2019 insgesamt: 1021 arbeitslose Personen). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 256 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Juli 1,8 Prozent (Vormonat: 1,8 Prozent, Vorjahr: 2,1 Prozent). 824 Arbeitsstellen und damit 55 mehr als im Juni und 181 mehr als vor Jahresfrist, sind den Vermittlungsfachkräften als vakant gemeldet.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit im Juli nochmals leicht rückläufig. Zum Ende des Berichtsmonats wurden 1198 Personen als arbeitslos gezählt, 47 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der arbeitslosen Landkreisbürger um 367 (Juni 2019 insgesamt: 1019 arbeitslose Personen). Die Ar-beitslosenquote veränderte sich gegenüber Juni nicht und verbleibt bei 2,1 Prozent (Vor-jahr: 2,7 Prozent). Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 686, 49 mehr als im Vormonat. Vor Jahresfrist waren 559 Arbeitsplätze unbesetzt.

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im Juli – wenn auch nur leicht - zum fünften Mal in Folge gesunken. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten hat sich um 29 Personen auf 1604 verringert. Gegenüber dem Juli des Vorjahres bedeutet dies einen Rückgang um 268 (Juni 2019 insgesamt: 1127 arbeitslose Personen). Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,1 Prozent (Vormonat: 2,1 Prozent, Vorjahr: 2,5 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1077 offenen Stellen, 82 mehr als im Vormonat und 182 mehr als vor einem Jahr.