Endlich mal eine echte „Prämie“

Autopapst Ferdinand Dudenhöffer hat einen eigenwilligen Vorschlag für die Rettung der Autoindustrie

11.09.2020 | Stand 11.09.2020, 9:11 Uhr
Ferdinand Dudenhöffer −Foto: Ulrich Zillmann

Autopapst Ferdinand Dudenhöffer hat einen eigenwilligen Vorschlag für die Rettung der Autoindustrie

(ty) Die Autoindustrie steckt – nicht nur wegen Corona – in einer tiefen Krise. Drastisch eingebrochenen Absatzzahlen und hohe Investitionen in die elektrische Zukunft machen den Herstellern wie Audi massiv zu schaffen. Und der Glaube, die Erholung würde diese Scharte schnell wieder auswetzen, ist mehr als naiv. Zumal die staatliche Prämie für den Kauf von E-Autos, die bestenfalls zehn Prozent des Marktes erreicht, keine Antworten geben kann auf den Absatzeinbruch, der vor allem Autos mit Verbrennungsmotoren betrifft. Deswegen hat sich beispielsweise Ministerpräsident Markus Söder für eine Kaufprämie auch für effiziente und moderne Verbrennungsmotoren ausgesprochen. Beim jüngsten Autogipfel in Berlin kam das Thema indes nicht einmal zur Sprache.

Auch nicht der Vorschlag von Autopapst Ferdinand Dudenhöffer, Chef des Center for Automotive Research. Er hält eine Kaufprämie zwar für den falschen Weg, um die Krise zu überwinden. Sein Vorschlag: Eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf zehn Prozent für alle Anschaffungen über 10 000 Euro. Das würde seiner Meinung nach echte Impulse bringen für eine gesteigerte Nachfrage.

In der Praxis würde ein Neuwagen, der heute mit 60 000 Euro in der Liste steht, dann eben 54 600 Euro kosten. Bei 80 000 Euro betrüge dieser Mehrwertsteuerrabatt bereits 7200 Euro.