Elektroautos gewinnen weiter an Fahrt

04.11.2020 | Stand 04.11.2020, 21:23 Uhr
Strom −Foto: Audi

Audi legt zu

(ty) Die Behörden haben im Oktober 3,6 Prozent weniger neuzugelassene Pkw registriert als vor Jahresfrist. Insgesamt kamen hierzulande 274303 fabrikneue Autos erstmals auf die Straße, wie das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg am Mittwoch mitteilte. Erneut zeigte sich aber, dass E-Fahrzeuge und Hybride immer beliebter werden. Sie verzeichnen dreistellige Zuwachsraten, so die Behörde weiter.

Unter den deutschen Marken verzeichnete die Ingolstädter VW-Tochter Audi mit plus 23,1 Prozent im Vergleich zum Oktober 2019 das kräftigste Wachstum. Rund 21000 Autos mit den vier Ringen im Kühlergrill wurden demnach neu zugelassen. Hinter Audi rangiert Opel mit plus 22,6 Prozent. Die anderen deutschen Autobauer haben keinen guten Monat hinter sich. Die Volkswagen-Kernmarke verzeichnet ein Minus von 17 Prozent, hat aber nach wie vor deutlich den größten Anteil an allen Neuzulassungen - nämlich 17,2 Prozent, was mehr als 47000 Autos entspricht. Auch von BMW wurden 14,4 Prozent weniger Neuwagen zugelassen. Mercedes kann das Minus wenigstens gering halten - bei 2,7 Prozent. Die Kleinwagen-Tochter Smart allerdings muss erneut ein saftiges Minus von fast 35 Prozent hinnehmen. Auch Porsche verliert deutlich. Die Zuffenhausener VW-Tochter konnte nur 19 Prozent weniger Sportwagen neu zulassen.

Bei den Importmarken zeigt sich zunächst ein bereits gewohntes Bild. Skoda ist mit einem Anteil von 6,3 Prozent aller Neuzulassungen in Deutschland erneut Spitzenreiter unter den Importeuren. Die tschechische Tochter des VW-Konzerns verbucht überdies ein Plus von 7,7 Prozent im Vorjahresvergleich, und konnte hierzulande 17151 Pkw neu auf die Straße bringen. Das größte Plus unter den Importmarken verzeichnet hingegen Lexus: 77,2 Prozent. Auch Dacia, Renault und Fiat haben für Oktober zweistellige Zugewinne auf dem Markt hierzulande vorzuweisen.

Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller, sagt zu der Statistik: "Die Oktoberzahlen sind vor dem Hintergrund des sehr hohen Vorjahresniveaus ein ordentliches Ergebnis. Seit Beginn des 2. Halbjahres sind die Verluste deutlich zurückgegangen. " Zirpel meinte, man könne von einer "zarten Erholung" sprechen. Jedoch könne das wieder aufflammende Infektionsgeschehen in den kommenden Wochen und Monaten die positive Marktentwicklung gefährden.

Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt wurden im Oktober mehr als 23000 Autos mit reinen E-Antrieben zugelassen - ein Plus von 365 Prozent im Vorjahresvergleich. Hinzu kommen rund 63000 Hybride, ein Plus von gut 139 Prozent. Der US-Elektroautobauer Tesla verzeichnet jedoch ein Minus von 14 Prozent. 252 Autos wurden neu zugelassen. Der durchschnittliche Ausstoß von CO2 der neu zugelassenen Autos sank auf 131,4 Gramm pro Kilometer.