Die „Galerie 35“ von Jürgen Kellerhals wurde heute offiziell eröffnet
Ein Stück Zukunft für die Ludwigstraße

17.09.2021 | Stand 17.09.2021, 13:07 Uhr
Eröffnung der "Galerie 35" in der Ludwigstraße −Foto: Schmatloch

Von Michael Schmatloch

Er wohnt zwar in Salzburg, seine Geburtsstadt Ingolstadt indes liegt ihm nach wie vor am Herzen. Und am liebsten würde er die Ludwigstraße wieder zu einer beliebten Einkaufsmeile werden lassen. Den Anfang hat er gemacht mit dem Erwerb des ehemaligen C&A-Gebäudes: Jürgen Kellerhals, Sohn des Mediamarkt-Gründers Erich Kellerhals. Heute hat er die ersten beiden Geschäfte im umgebauten C&A-Gebäude in Anwesenheit von MdL Alfred Grob, Oberbürgermeister Scharpf und Stadtbaurätin Preßlein-Lehle offiziell eröffnet, weitere sollen folgen. Und wie er am Rande erzählt, hätte er auch nichts dagegen, noch das eine oder andere Haus in der City zu kaufen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.

Aber erst einmal will das C&A-Gebäude gefüllt sein. Zwei durchaus bemerkenswerte Geschäfte – „G-Fashion“ auf rund 450 Quadratmetern und der „Schwarzmarkt“ im Untergeschoß mit über 1000 Quadratmetern – haben seit gut einer Woche geöffnet. Im ersten Stock (1100 Quadratmeter) und auf der linken Seite des Erdgeschosses jedoch warten die Räume noch auf Mieter, um die „Galerie 35“ zu vervollständigen. Und auch das ebenerdige, provisorische Café soll noch eine professionelle Attitüde samt Außengastronomie bekommen, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen in der bislang völlig desolaten Osthälfte der Fußgängerzone. Die Eröffnung der beiden Läden war deswegen ein besonders wichtiger Schritt, um wieder Leben einkehren zu lassen in dieses Tal des Todes.

Seit August liefen hier die Umbauarbeiten, wie Roland Hörner, Projektmanager bei der JKV Grundstücksverwertungs GmbH von Jürgen Kellerhals, erzählt. Und in gut einem Jahr waren die ersten Geschäfte bezugsfertig. Ein bemerkenswertes Tempo, nimmt man die Entwicklungsgeschwindigkeit städtischer Projekte als Maßstab.

Jürgen Kellerhals, der zur Eröffnung seinen Sohn Julian mitgebracht hat, ist trotz des derzeit eher erbärmlichen Zustandes der Ludwigstraße davon überzeugt, dass diese Einkaufsmeile (wieder) eine durchaus erfolgreiche Zukunft vor sich hat. Bis dahin allerdings gäbe es einiges zu tun. Von gemeinsamen Öffnungszeiten bis hin zu einem einheitlichen und bezahlbaren Mitniveau.

Jürgen Kellerhals hat außer seinem Engagement in der Fußgängerzone noch Einiges in der Pipeline für die Entwicklung von Ingolstadt. So laufen die Planungen für das Körnermagazin weiter, das entgegen bisheriger Nutzungskonzepte nicht mehr unbedingt ein Hotel werden muss, wie Kellerhals sagt. Und auch seine diversen Immobilien in der Eriagstraße harren einer neuen Nutzung. Die indes hängen wohl nicht zuletzt von der Entwicklung des Audi-Campus ab.