Erneuter Paukenschlag aus dem Ingolstädter Klinikum: Wie das Krankenhaus am Donnerstagabend bekanntgab, verlässt der Geschäftsführer für die Bereiche Personal und Organisation, Nikolai Kranz, das Haus zum 31. August.
Im Zuge einer Umstrukturierung der Klinikums-Führung hatte das Haus auf eine Dreier-Führung gesetzt. Kranz und seine beiden Mit-Geschäftsführer, Andreas Tiete (Medizin) und Jochen Bocklet (Finanzen) hatten ihre Arbeit in dieser Form erst im März dieses Jahres aufgenommen.
„Vor dem Hintergrund einer sich dynamisch entwickelnden Branche mit hoher Innovationskraft und vielfältigen Herausforderungen für ein Großklinikum haben sich die Träger für eine breitere Aufstellung der Geschäftsführung entschieden“, hatte es damals in einer Pressemitteilung des Klinikums geheißen. Am Donnerstagabend teilte die Pressestelle des Hauses mit, Kranz scheide „auf eigenen Wunsch“ zum 31. August aus, um sich „neuen Aufgaben zu widmen“.
Unstimmigkeiten zwischen den Geschäftsführern
Nach Informationen unserer Zeitung sollen Unstimmigkeiten zwischen den Geschäftsführern zum Weggang Kranz‘s geführt haben. Sie hätten „nicht miteinander gekonnt“, heißt es in informierten Kreisen. Bereits am Dienstag hatte der Aufsichtsrat des Krankenhauses in nichtöffentlicher Sitzung der Personalie zugestimmt. Am Donnerstag folgte der Krankenhauszweckverband – ebenfalls in nichtöffentlicher Sitzung.
Kranz hatte im Rahmen seiner Tätigkeit als Geschäftsführung Personal und Organisation in dem gleichberechtigten Trio auch die Sprecherfunktion der Geschäftsführung inne. In Zeiten des Fachkräftemangels hatte man für den Bereich Personalgewinnung und -bindung eine eigene Stelle innerhalb der Geschäftsführung geschaffen.
Auch aus Werkleitung ausgeschieden
Mit der Geschäftsführung scheidet Kranz auch aus der Werkleitung beim Krankenhauszweckverband aus. „Das Klinikum und der Krankenhauszweckverband danken Herrn Dr. Kranz für die geleistete Arbeit als Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung und wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute“, so das Klinikum in einer Mitteilung.
DK