Gute Nachrichten von den Eichstätter Stadtwerken: Die Chlorung des Leitungswassers wird eingestellt. Das erfuhr unsere Zeitung am Freitagvormittag von Stadtwerke-Geschäftsführerin Silvia Dollinger. „Gerade kam die Nachricht vom Gesundheitsamt“, freute sich Dollinger, die sich durchaus erleichtert über die Neuigkeiten zeigte.
Zugleich wies sie darauf hin, dass bei der Einstellung der Chlorung nun ein ähnliches Phänomen vorliege wie beim Beginn der Maßnahme: Es hatte eine Weile gedauert, bis das Chlor sich im gesamten Leitungsnetz verteilt und alle Haushalte erreicht hatte. Dies könne auch umgekehrt so verlaufen, wie die Stadtwerke-Chefin erklärte. „Es kann sich um ein paar Tage handeln“, so Dollinger. Demnach kann das Wasser auch in den nächsten Tagen noch nach Chlor riechen, dabei handelt es sich dann um die Restbestände der durchgeführten Maßnahme. In dem Zusammenhang weisen die Stadtwerke noch einmal darauf hin, dass gechlortes Trinkwasser in keiner Weise gesundheitsschädlich ist. Lediglich für Aquarien ist gechlortes Wasser nicht geeignet.
Kontrollen nächste Woche weiter engmaschig
Um den Erfolg der Desinfektionsmaßnahme zu garantieren, wird in den nächsten Wochen zudem noch engmaschig kontrolliert: Wie das Gesundheitswesen des Landratsamts mitteilte, werden in den nächsten drei Wochen zweimal wöchentlich mikrobiologische Wasserproben im kompletten Netz entnommen.
Das Thema hatte sowohl den Zweckverband zur Wasserversorgung der Eichstätter Berggruppe als auch die Stadtwerke über einen Monat beschäftigt: Am 11. September waren zuerst bei der Eichstätter Berggruppe im Rahmen einer Routinebeprobung bakterielle Verunreinigungen im Leitungswasser festgestellt worden, sogenannte coliforme Keime. Tags darauf stellte sich dann heraus, dass auch das Versorungsgebiet der Stadtwerke betroffen war. Bereits am 11. September war – zur Sicherheit auch schon im Stadtgebiet – ein Abkochgebot erteilt worden.
Ab 17. September hatte man dann zusätzlich zur Desinfektion mit der Chlorung der Leitungen begonnen. Aufgrund der Größe des Netzes dauerte es eine Weile, bis das Chlor alle Haushalte erreicht hatte.
Das Abkochgebot konnte in Eichstätt am 30. September für das gesamte Stadtgebiet aufgehoben werden, einige Orte im Versorgungsgebiet der Eichstätter Berggruppe waren weiter betroffen. Für diese kam am 7. Oktober die positive Nachricht, dass das Wasser nicht mehr abgekocht werden muss. Die Chlorungsmaßnahme hatte man allerdings seitdem weiter durchgeführt, um eine weitreichende Desinfektion garantieren zu können.
EK