Edeka Üyürer ist jetzt Geschichte

29.07.2021 | Stand 29.07.2021, 10:01 Uhr
Edeka Üyürer
Edeka Üyürer an der Hindenburgstraße ist jetzt Geschichte, das Gebäude wird abgerissen, ebenso der Wohnblock links. Ob mit der Neubebauung wieder ein Lebensmittelmarkt entsteht, ist noch offen. Unten die Kreuzung Gabelsberger-/Regerstraße. Die Idee, dort einen Kreisverkehr zu bauen, stieß im BZA Nordwest und bei vielen Besuchern der jüngsten Sitzung auf Ablehnung. −Foto: Silvester

Der Supermarkt an der Hindenburgstraße hat zugemacht - es war ein Ende mit Ankündigung

(ty) 2018 wurde bekannt, dass der Edeka-Markt an der Hindenburgstraße, Ecke Ettinger Straße, mittelfristig schließen wird, weil das Gebäude zusammen mit den beiden Nachbarhäusern abgerissen werden soll. Es handelt sich um den lange leer stehenden, heruntergekommenen Wohnblock direkt an der Kreuzung, in dessen Parterre einst ein Tabak- und Zeitschriftengeschäft beheimatet war, sowie den Second-Hand-Laden auf der Ostseite des Supermarkts.

Jetzt hat Edeka Üyürer (mit Poststelle und Wünsche-Filiale) für immer zugesperrt. Das Geschäft fehlt. Ein Fall für den Bezirksausschuss Nordwest.

Dessen Vorsitzender Manuel Depperschmidt hat bei Edeka-Südbayern angefragt, ob mit der Neubebauung des Grundstücks (es gehört einem privaten Investor, der große Pläne für das Areal hat) wieder eine Filiale der Genossenschaft entstehen soll. Die Antwort aus der Gaimersheimer Zentrale teilte er in der jüngsten BZA-Sitzung mit: Der Pachtvertrag sei ausgelaufen. "Es ist alles noch offen", sagte Depperschmidt auf DK-Nachfrage. Edeka warte auf eine Anfrage des Investors.

2018 hatte Edeka Südbayern dem DK mitgeteilt, dass man "auch künftig an diesem attraktiven Standort vertreten sein möchte". Der Supermarkt war gut frequentiert. Für die Nahversorgung im Viertel ist die Schließung schwierig", sagte Depperschmidt. Die nächsten Läden sind ein Stück entfernt: der Norma an der Gaimersheimer Straße und der Netto an der Theodor-Heuss-Straße.

In der BZA-Sitzung gab es eine ausführliche Aussprache über einen möglichen Kreisverkehr an der Gabelsbergerstraße, Ecke Regerstraße. "Es sind 20 bis 30 Bürger mehr gekommen als sonst üblich. " Alle, die sich zu Wort meldeten, hätten diese Meinung vertreten: Ein Kreisel an dieser schmalen Kreuzung in dem Wohngebiet ergebe keinen Sinn und sei ein Hindernis für breitere Fahrzeuge, gar Laster. "Es wurden viele verschiedene Ansichten geäußert", so Depperschmidt. Darunter die: Ein Kreisverkehr sei "wie reingequetscht". Deshalb wünscht sich der BZA eine Bürgerbeteiligung zu dem Thema, die über die Kreuzung Gabelsberger-/Regerstraße hinausgeht. "Denn auch auf anderen Straßen in der Umgebung gibt es Probleme und Unmut der Bürger. Man muss sich das also ganzheitlich anschauen. " Die Stadtverwaltung soll gebeten werden, "alles zu durchleuchten und mit den Bürgern noch einmal durchzugehen".

Die Gabelsbergerstraße verbindet die Ettinger Straße direkt mit der Gaimersheimer Straße und dient vor allem im Berufsverkehr als Schleichweg. "Hier sind einige Unfälle passiert. Viele brettern durch. " Bereits 2015 hat der BZA Depperschmidt zufolge einen Kreisverkehr an der Kreuzung abgelehnt. Dass diese Idee nun wieder im Gremium landete, lag daran, dass die Gabelsbergerstraße saniert werden soll. "Es gibt dort einige Absackungen und andere Beschädigungen", erzählte der BZA-Chef.

In der Diskussion im Ausschuss wurde ihm zufolge auch auf den schmalen Kreisel Am Pulverl (an der Kreuzung zur Gustav-Adolf-Straße) hingewiesen, der eine Gefahrenstelle entschärft habe. Das bestätige die Polizei, berichtete der BZA-Vorsitzende. Doch die guten Erfahrungen im Südwesten vermochten die Mehrheitsmeinung im Nordwesten nicht zu beeinflussen: Ablehnung.

Noch eine Nachricht in Kürze: Die Kita Sternenhaus der Diakonie soll vom BZA einen Zuschuss für Spielburgen und Baldachine erhalten, berichtete Depperschmidt. Eine Förderung in Höhe von 80 Prozent der Gesamtkosten sei rechtlich möglich, es könnte damit auf 8500 Euro für den Burgenbau hinauslaufen. Genaueres werde momentan geprüft.