Kampf gegen plötzlichen Herztod
Defibrillator am DAV-Kletterzentrum in Ingolstadt installiert – Weitere sollen folgen

28.11.2024 | Stand 28.11.2024, 7:27 Uhr |

Über den Defibrillator am DAV-Kletterzentrum freuen sich (v. l.) Andi Dietze vom DAV Ringsee, Gesundheitsamtsleiterin Astrid Grundbrecher, Jürgen Hils vom DAV Ringsee und Andreas Michel von der Geschäftsstelle Gesundheitsregionplus. Foto: Betz, Stadt Ingolstadt

Ein neuer öffentlich zugänglicher Automatisierter Externer Defibrillator (AED) zur Laienreanimation wurde am Kletterzentrum Ingolstadt des Deutschen Alpenvereins (DAV), Sektion Ringsee, installiert. Dieser kann bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zur Wiederbelebung ergänzend eingesetzt werden und steht im Notfall allen Personen zur Verfügung.

  

Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Dabei könnte die Überlebensrate bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses durch eine optimale Laienreanimation deutlich erhöht werden. Dazu ist es wichtig, unverzüglich Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten und möglichst früh einen AED einzusetzen.

Defibrillator an der Außenwand des DAV-Kletterzentrums

Ein solcher Defibrillator ist nun an der Außenwand der Geschäftsstelle im Eingangsbereich des DAV-Kletterzentrums, Baggerweg 2, zu finden und rund um die Uhr zugänglich. „Im Notfall kann jede Minute entscheidend sein. Durch die Lage des Gerätes am Donaurad- und Uferweg ist schnelle Hilfe für alle jederzeit gewährleistet“, so Andi Dietze und Jürgen Hils vom Deutschen Alpenverein Ringsee.

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Die Anschaffung des AED wurde im Rahmen der Gesundheitsregionplus Stadt Ingolstadt durch den Freistaat Bayern gefördert. „Ziel des AED-Förderprogramms des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration ist es, die Verfügbarkeit von Defibrillatoren im öffentlichen Raum zu erhöhen“, erklärt Andreas Michel von der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Stadt Ingolstadt. Gemeinsam mit relevanten Akteuren soll künftig weiter an einer Stärkung der Reanimationsversorgung gearbeitet werden.

Die DAV-Sektion Ingolstadt hat das zum Anlass genommen, zwei weitere Defibrillatoren für ihre Hochgebirgshütten im Steinernen Meer auf eigene Kosten zu beschaffen.

Wiederbelebung mit dem AED

Was bei einer Wiederbelebung wichtig ist, weiß Astrid Grundbrecher, Ärztin und Leiterin des Gesundheitsamtes Ingolstadt: „Bei bewusstlosen Personen besteht immer die Gefahr eines Herz-Kreislauf-Stillstands. Wenn Sie allein sind und feststellen, dass die bewusstlose Person nicht normal atmet, rufen Sie die Notrufnummer 112 an und beginnen dann mit einer Herzdruckmassage.“ Ein AED sollte eingesetzt werden, wenn man eine bewusstlose Person zu zweit oder mehreren wiederbelebt. „Teilen Sie sich dann auf: Eine Person startet mit der Herzdruckmassage, während die anderen Personen den Notruf wählen und einen in der Nähe verfügbaren AED holen. Sobald das Gerät da ist, muss es eingeschaltet und den Anweisungen, die das Gerät gibt, gefolgt werden“, so Grundbrecher. „Machen Sie mit der Herzdruckmassage weiter, bis das Gerät Sie auffordert, die Wiederbelebung zu unterbrechen oder der Rettungsdienst die Wiederbelebung übernimmt.“

DK