Das Haus im Moos als Hauptdarsteller

19.03.2021 | Stand 19.03.2021, 11:51 Uhr
Das dem Haus im Moos angegliederte Freilichtmuseum aus der Vogelperspektive. −Foto: MiTo Media GmbH

Mehrere Filme zeigen Umweltstation und Freilichtmuseum von ihrer schönsten Seite

(ty) Das Haus im Moos samt dem dortigen Freilichtmuseum zählt zu den schönsten Flecken Natur im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Einen Eindruck davon können sich die Menschen nun weltweit machen - dank mehrerer neuer Filme, die nun im Internet zu sehen sind.

Im Detail handelt es sich um sieben Streifen, die einen Einblick in die Einrichtung und deren Hintergrund geben. Wie berichtet, ist die Stiftung Donaumoos als Trägerin der Umweltbildungsstätte mit Freilichtmuseum im Karlshulder Ortsteil Kleinhohenried dabei in den Genuss einer satten Förderung gekommen. Insgesamt sind auf diese Weise aus "Neustart", dem Corona-Sofortprogramm für Kultureinrichtungen, knapp 47000 Euro geflossen. Nur ein Teil davon, nämlich etwa 10000 Euro, verschlingen die Filme.

Laut Steffi Klatt, der Chefin der Umweltstation, sind diese als Appetithäppchen gedacht. "Und als kleiner Trost für die Zeit, in der persönliche Besuche nicht oder nur eingeschränkt möglich sind", sagt sie. Damit ist aber klar: Die Streifen sollen Lust auf mehr machen. Ein Ansatz, der durchaus gelingt. Denn die Filme, die auf der Internetseite der Einrichtung unter www. haus-im-moos. de sowie auf der Plattform "Youtube" zu finden sind, stellen nicht nur das Museum selbst vor. Sie tauchen auch - trotz ihrer kurzen Laufzeit - tief ein in die Geschichte, in das Umland und auch in Zukunft.

Als Hauptdarsteller fungieren, neben der Einrichtung selbst, Klatt und ihr Kollege Fritz Koch, der das Freilichtmuseum leitet. Zwischen all den Impressionen aus den Museumshäusern, aus der Natur rund um die Gebäude und auch aus der Luft ordnen sie die Bilder geschickt ein. "Ich habe Glück, so ein besonderes Museum zu vertreten", sagt Koch in einer der Szenen und erklärt die Einzigartigkeit des Hauses im Moos. Denn: "Wer hier zu Hause ist, der findet hier seine Geschichte - und die ist spannend und einmalig."

Kein Wunder also, dass sich die Filme aufteilen in die vier Themenbereiche Heimat, Geschichte, Herkunft und Zukunft. Sie stehen jeweils bei einem der kürzeren Beiträge im Mittelpunkt. Gleichzeitig gibt es eine Langversion mit allen vier Einzelstreifen hintereinander. Komplettiert wird das filmische Septett durch einen längeren Rundgang über das komplette Areal sowie ein Video der Wisentherde. Drei Tage lang haben die Filmemacher der Passauer Firma MiTo Media GmbH im Haus im Moos verbracht, haben die Gebäude, deren Einrichtung und auch die tierischen Bewohner der Landschaft in Szene gesetzt und auch die dortige Atmosphäre eingefangen. Für Steffi Klatt war die Zusammenarbeit nichts Neues, sie kannte die Profis bereits aus früheren Kooperationen und freute sich über den Zuschlag für die Niederbayern.

Für sie verbinden die entstandenen Streifen all das, was das Haus im Moos ausmacht. "Kultur und Geschichte, Natur und Umwelt passen hier vorzüglich zusammen", betont sie und erklärt damit den besonderen Reiz der Einrichtung als beliebtes Naherholungsziel für Familien. Als Ergänzung - und auch als besonderes Alleinstellungsmerkmal - bietet die Einrichtung außerdem recht beachtliche Bewohner. Denn beim Haus im Moos lebt die größte Wisentherde in Süddeutschland. In einer Natur, die auf das Leitungsduo eine besondere Faszination ausübt. "Hier im Donaumoos herrscht eine magische, mystische Atmosphäre", findet Klatt.

Dass diese Landschaft erhalten bleibt, ist eines der wichtigsten Ziele der Akteure in dem stark bedrohten Niedermoor. Ein Aspekt, der in den Filmen nicht zur kurz kommt. "Wir versuchen, mit Blick auf die Geschichte und auch auf die Gegenwart die Region weiterzuentwickeln", stellt Koch klar. Denn nur auf diese Weise könne es möglich sein, dass die Menschen auch in Zukunft im Donaumoos und im Einklang mit der dortigen Natur leben können.

Bei all dieser Betrachtung tragen die Filmemacher auch der Geschichte Rechnung. Schwarz-Weiß-Aufnahmen zeigen den harten Alltag in der Vergangenheit, als die Menschen im Donaumoos vor allem von der Landwirtschaft und vom Korbflechten lebten - allerdings oftmals mehr schlecht als recht. Vielleicht mag der harte Alltag dazu beigetragen haben, dass die Bewohner des Landstrichs schnell einen ganz eigenen Ruf weg hatten, wie Koch weiß. Dieser Ruf der Mösler hat sich bis heute gehalten - und er ist so einzigartig wie die Landschaft selbst.