Das gilt jetzt für Sport und Fitnessstudios – Überblick über die Region

Nach dem Bund-Länder-Gipfel: Was erlaubt ist, was nicht und was es zu beachten gibt

04.03.2021 | Stand 04.03.2021, 17:49 Uhr
Symbolbild Fitnessstudio −Foto: Pixabay

Nach dem Bund-Länder-Gipfel: Was erlaubt ist, was nicht und was es zu beachten gibt

(ty) Für manch einen war das das Härteste im Lockdown: kein Sport, monatelang. Fitnessstudios zu, ganze Vereine lahmgelegt, Mannschaftssport – Fehlanzeige. Doch der am Mittwoch beim Bund-Länder-Treffen ausgehandelte Corona-Fahrplan enthält auch eine Öffnungsstrategie für den Sport. Was genau gilt, ob und wann Fitnessstudios wieder öffnen können und was vorerst noch nicht geht, erklären wir in unserem Überblick.

Inzidenz als Richtwert

Was erlaubt ist, ist abhängig von der regionalen Inzidenz. Dabei sind die Grenzen von 50 und 100 besonders entscheidend. Die Öffnungsstrategie sieht Stufen vor, nach denen geöffnet wird. Um immer weiter lockern zu können, muss eine Stufe nach der anderen erreicht werden – ganz ähnlich wie bei einem Computerspiel: Es geht von Level zu Level, und weiter kann es nur gehen, wenn die an die nächste Stufe geknüpften Bedingungen erfüllt sind. Die Bedingung dafür, einen nächsten Öffnungsschritt gehen zu können, ist Zeit: Nur, wer für 14 Tage eine stabile Inzidenz unter 50 vorweisen kann, darf in die nächste gehen. Steigt die Inzidenz innerhalb der zwei Wochen wieder über 50, beginnt die Rechnung wieder von vorne und die erreichten Lockerungen werde wieder gestrichen. Das ist die sogenannte Notbremse im Plan. Los geht es ab Montag, 8. März.

Insgesamt spricht der Plan von Merkel und Co. übrigens von fünf Stufen – was etwas verwirrend sein kann, da die ersten beiden Stufen mit der Wiederöffnung von Friseuren und Schulen zum 1. März, der Blumenläden, Buchhandlungen und Gartenmärkte sowie und der Aufweichung der Kontaktregeln ab 8. März zusammenhängen.

Für den Sport sind allerdings nur drei Stufen wichtig (Öffnungsschritte 3 bis 5 im Merkel-Plan), und das sind die folgenden. Los geht‘s damit am 8. März:

Stufe 3

Als erster Schritt wird kontaktfreier Sport in der Gruppe wieder möglich gemacht. Liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Landkreis oder einer Region unter 50, darf im Freien wieder in kleinen Gruppen mit maximal zehn Personen gemeinsam gesportelt werden. Liegt die Inzidenz über 50, aber unter 100, kann zumindest „Individualsport alleine oder zu zweit und Sport in Gruppen von bis zu 20 Kindern bis 14 Jahren im Außenbereich“ ermöglicht werden.

Stufe 4

Regionen, die 14 Tage eine stabile Inzidenz unter 50 vorweisen können, dürfen einen weiteren Öffnungsschritt einleiten. Dann darf es wieder kontaktfreien Sport im Innenbereich oder Kontaktsport draußen geben. Das bedeutet konkret, dass frühestens ab 22. März ein Besuch im Fitnessstudio wieder möglich sein kann – vorausgesetzt, der Landkreis/die Region hat davor 14 Tage lang die Inzidenz von 50 nicht überschritten. Auch Amateurfußball sollte dann wieder möglich sein. Sollte die Inzidenz in der Folge wieder in den Bereich zwischen 50 und 100 steigen, ist dies jeweils möglich, wenn alle Teilnehmer einen negativen, tagesaktuellen Corona-Schnelltest haben.

Stufe 5

Nach weiteren zwei Wochen mit stabiler Inzidenz unter 50, also insgesamt nach vier Wochen Inzidenz unter 50, wird Kontaktsport auch in Innenräumen wieder ermöglicht. Dieser Öffnungsschritt kann frühestens ab 5. April erreicht werden.

Derzeitige Inzidenzen in der Region

Die gute Nachricht zuerst: In der Region um Ingolstadt hat – Stand Donnerstag – kein Landkreis eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 100. Und doch gibt es teilweise sehr unterschiedliche Zahlen. Laut RKI unter der 50er-Marke liegen am Donnerstag die Landkreise Eichstätt (33,1), Kelheim (45,5), Pfaffenhofen (44,5), Neuburg-Schrobenhausen (27,7) und die Stadt Ingolstadt (21,8). Über 50 liegen die Landkreise Roth (52,1) und Neumarkt (52,8). Tagesaktuelle Daten und Zahlen aus der Region finden Sie auch in unserem regionalen Corona-Ticker.

Hinweis: Die Umsetzung der Strategie ist Ländersache, es kann also Abweichungen geben.

Alexandra Burgstaller