Coronavirus: Audi verschärft Regeln

Der erste Infektionsfall am Ingolstädter Werk beschäftigt Audi weiter

12.03.2020 | Stand 12.03.2020, 20:50 Uhr
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Audi logo, Four Rings, corporate identity, symbol −Foto: Graeme Fordham/Audi

Der erste Infektionsfall am Ingolstädter Werk beschäftigt Audi weiter

Der erste Coronavirus-Fall am Ingolstädter Werk beschäftigt Audi weiter. Alles werde derzeit geprüft, erklärte am Donnerstag ein Sprecher. Erste Konsequenzen gibt es inzwischen. Sie wurden auch schon im Intranet kommuniziert: Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern sollen grundsätzlich abgesagt werden. Alle Werksführungen und Führungen durch das Museum mobile werden ab sofort bis auf Weiteres gestrichen - das Museum bleibt aber geöffnet. In einem weiteren Schritt passt der Konzern in allen SB-Märkten, Bistros und Betriebsrestaurant in Ingolstadt und Neckarsulm die Abläufe an.

Unverpackte Lebensmittel zur Selbstbedienung werden deutlich reduziert, in den Restaurants und Bistros soll ab sofort nur noch das Gastropersonal die Hauptgerichte und Beilagen ausgeben. Salate gibt es nur noch abgepackt, ebenso wie Gewürze und Dressing. Das Besteck ist nur noch an Kasse oder Essensausgabe erhältlich. Dazu werden die Besucher aufgefordert, einen Sitz Mindestabstand zum Nebenmann zu halten. Nicht an den Takt gebundene Mitarbeiter sollen außerhalb der Pausen der Bandmitarbeiter Essen gehen beziehungsweise einkaufen.

Für Dienstreisen gibt es klare Regeln: Nur die Reisen, die für die Aufrechterhaltung des Betriebs absolut notwendig sind, sollen noch angetreten werden. Aus diesem Grund und weil es kein Audi-Werk in den USA gibt, betrifft der von US-Präsident Donald Trump verhängte Einreisestopp das Unternehmen in keiner Weise. Auch in Sachen Lieferkette ist bei Audi - Stand Donnerstag - alles in Ordnung. "Im Moment gibt es keine Engpässe", sagt der Sprecher.

Dem an Sars-CoV-2 erkrankten Mann, der in der Technischen Entwicklung arbeitet, aber nicht in der Region lebt, geht es indes offenbar soweit gut. Er befindet sich weiter in häuslicher Quarantäne. Zu den drei Audi-Mitarbeitern, die direkten Kontakt zu dem Mann hatten, gibt es keine Neuigkeiten. Es war am Donnerstag noch unklar, ob sie getestet werden müssen.

Von Thorsten Stark