Corona lässt Parkeinnahmen um über 30 Prozent schrumpfen

IFG-Verwaltungsrat tagt: Großbaustelle auf dem Gießereigelände liegt im Zeitplan

02.02.2021 | Stand 02.02.2021, 7:30 Uhr
einkauf1 −Foto: Schmatloch

IFG-Verwaltungsrat tagt: Großbaustelle auf dem Gießereigelände liegt im Zeitplan

Von Suzanne Schattenhofer

Viele spannende Themen standen am Montag auf der Tagesordnung des IFG-Verwaltungsrats, wurden allerdings nur recht kurz angeschnitten. Immerhin zeigt sich: Es rührt sich was in Ingolstadt - trotz Corona.

Hotel und Kongresszentrum
Die Arbeiten auf dem Gießereigelände schreiten weiter voran, berichtete IFG-Vorstand Norbert Forster: "Wir liegen gut im Zeitplan. " Es gebe zwar Verschiebungen beim Bauzeitenplan. Doch nach Auskunft des Projektsteuerers sei der Fertigstellungstermin im Herbst derzeit "noch nicht gefährdet". Es gibt allerdings Unsicherheiten durch die aktuelle Corona-Lage - etwa bei der Materiallieferung.

200 Menschen sind derzeit auf der Großbaustelle im Einsatz: Unter anderem wird gerade die technische Gebäudeausstattung errichtet samt der komplexen Leitungsführung im Technikgeschoss. Der Innenausbau starte in diesen Wochen, so Forster.

Parken
Vergleicht man 2019 mit 2020, so verzeichnet die IFG bei der Auslastung ihrer Parkeinrichtungen einen Rückgang von 31 Prozent, der auf Corona zurückzuführen ist. Die Erlöse liegen folglich weit hinter den Prognosen zurück. CSU-Stadtrat Albert Wittmann fragte, ob die IFG staatliche Ausgleichszahlungen beantragen könne, was Forster verneinte.

Das im September 2020 gestartete Freiparken an Samstagen in den P&R-Einrichtungen Festplatz, Nordbahnhof und Tilly-Tiefgarage gilt noch bis 27. März. Aber auch hier bleiben die Auslastungen wegen des Corona-Lockdowns hinter den Erwartungen.

Runder Tisch Innenstadt
Dazu referierte IFG-Vorstand und Wirtschaftsreferent Georg Rosenfeld. Am 20. Januar präsentierten die Themen-Paten erste Ergebnisse zu rund 50 gewünschten Sofortmaßnahmen, die zum Teil bereits in der Umsetzung sind. Denn es geht um ein positives Signal: Die am Prozess beteiligte Bevölkerung soll Veränderungen schnell sehen und erleben. So soll die Geschichte des Platzes, wo einst die Augustinerkirche stand und sich heute der Viktualienmarkt befindet, besser sichtbar gemacht werden. Künftig soll auch bei Stadtführungen darauf hingewiesen werden. Neue Tische oder eine Ausweitung der Nutzung der Stände werden ebenfalls diskutiert.

Zuletzt gab es auch einige kritische Stimmen über mittelfristige Zielrichtung des Prozesses und die Bürgerbeteiligung. Am heutigen Dienstag ist dazu ein virtuelles Treffen mit der Stadtspitze und den Arbeitskreisleitern des Runden Tisches geplant. Der Runde Tisch Innenstadt tagt erneut im April.

Wissenschaftsjahr 2022
Der Wissenschaftskongress wird aufgrund der nach wie vor angespannten Corona-Situation nicht wie ursprünglich geplant heuer stattfinden, sondern auf Juni 2022 verschoben. Er soll zusammen mit dem Festakt anlässlich der 550 Jahre zurückliegenden Gründung der ersten bayerischen Landesuniversität Ingolstadt, der am Vorabend des Kongresses geplant ist, den Höhepunkt im Ingolstädter Wissenschaftsjahr 2022 bilden.

Wirtschaftsförderung
Auf Basis des Stadtratsantrags der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat die IFG das Konzept "Wirtschaftsförderung 4.0" des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie geprüft. "Das Konzept enthält interessante Aspekte, die zu einem großen Teil schon in Form von Initiativen und Aktivitäten in Ingolstadt verfolgt werden, auch von der IFG", so Vorstand Rosenfeld. Er ziehe das Schlagwort "nachhaltiges regionales Wirtschaften" vor. Dem Stadtrat wird vorgeschlagen, eine mögliche Fokussierung dieses Themenfeldes im Zuge der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Ingolstadt zu prüfen.

Wissenschafts- und Innovationsförderung
Sehr am Herzen liegt Rosenfeld das Wasserstoffkonzept IN2H2. Nach dem Projektstart im September fanden bisher gemeinsam mit dem Projektberater Wenger Engineering zahlreiche Abstimmungen zur Bestandsaufnahme und Datensammlung mit allen Projektbeteiligten statt. Ziel ist, eine Beschaffungsroadmap für kommunale Brennstoffzellenfahrzeuge zu erstellen sowie die Eckpfeiler für die regionale Wasserstoff-Wertschöpfungskette festzulegen - etwa mögliche Standorte für Tankstellen.

Mit dem Projekt INcentive Ride sollen neuartige Anreize für den ÖPNV entwickelt werden. Dazu hat die IFG gemeinsam mit dem Digitalen Gründerzentrum brigk, dem KI-Cluster AININ und der Ingolstädter Verkehrsgesellschaft (INVG) eine Projektskizze für den vom Umweltministerium ausgerufenen Zukunftswettbewerb #mobilwandel2035 ausgearbeitet und fristgerecht eingereicht.

Die Gewinner dieses Wettbewerbes werden voraussichtlich im März 2021 bekanntgegeben und erhalten eine finanzielle Förderung in Höhe von 150 000 Euro für die detaillierte Ausarbeitung ihrer Projektskizze sowie die Chance auf Zuschüsse bei der Umsetzung des Projekts.