China-Fertigung von Audi läuft wieder an

Der Konzern beendet Zwangspause wegen Corona-Virus

17.02.2020 | Stand 17.02.2020, 14:01 Uhr
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Audi logo, Four Rings, corporate identity, symbol −Foto: Graeme Fordham/Audi

Die Nachrichten von der Ausbreitung des Corona-Virus in China sind nach wie vor beunruhigend. Doch der Autobauer Audi kehrt auf seinem wichtigsten Auslandsmarkt "langsam zur Normalität zurück", wie eine Sprecherin des Ingolstädter Unternehmens sagt. "Die Produktion fährt diese Woche allmählich wieder hoch", erklärte sie. Im Werk Changchun im Nordosten des Landes waren die Neujahrsferien, die eigentlich am 3. Februar zu Ende gehen sollten, wegen des Virus um zwei Wochen verlängert worden. Seit gestern läuft die Audi-Produktion schrittweise wieder an. Changchun ist 2000 Kilometer vom Zentrum des Krankheitsausbruchs in der Provinz Hubei entfernt. Trotzdem seien Desinfektions-Maßnahmen ergriffen worden, außerdem würden sicherheitshalber Schutzmasken ausgegeben, hieß es weiter.

Audi hat in der besonders betroffenen Provinz keine Standorte. Es gebe bisher auch keine Engpässe bei Teilen von Zulieferern, sagte die Sprecherin weiter. Audi baut unter dem Dach des deutsch-chinesischen Joint Ventures FAW-Volkswagen die Modelle A4, A6, und Q5. Im südchinesischen Foshan werden die Modelle A3 und Q2 gefertigt. Foshan ist etwa 1000 Kilometer von der Krisen-Provinz Hubei entfernt. In Tianjin nahe der Hauptstadt Peking wird seit dem vergangenen Jahr außerdem das Modell Q3 gebaut.

Für Audi-Mitarbeiter an den deutschen Standorten gilt weiter, dass Dienstreisen nach China nur angetreten werden sollen, wenn es "zwingend erforderlich" ist. Rückkehrer werden nach Auskunft von Audi gebeten, zwei Wochen im Home Office zu arbeiten.

Von Johannes Greiner