Beschäftigungsgarantie bis 2029

Vorstand und Betriebsrat einigen sich: Der Audi-Zukunftspakt im Überblick

26.11.2019 | Stand 26.11.2019, 11:16 Uhr

AUDI AG
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Vorstand und Betriebsrat einigen sich: Der Audi-Zukunftspakt im Überblick

(ty) Der Audi-Zukunftspark steht. Vorstand und Betriebsrat haben heute endlich eine Einigung erzielt. Einer der wichtigsten Punkte: Die Beschäftigungsgarantie wird bis Ende 2029 verlängert, wie es aus Konzernkreisen heißt. Das war eine der wesentlichsten Forderungen des Betriebsrats, die Audi zunächst komplett abgelehnt hatte. Die Ausbildungszahlen bleiben auf dem jetzigen Niveau, und es besteht weiterhin eine Übernahmegarantie an beiden Standorten.

Dem Vernehmen nach sollen 7500 Stellen sozialverträglich abgebaut werden - etwa über ein neues Vorruhestandsprogramm. Auch die Produktionskapazitäten wurden definiert: Im Werk Ingolstadt sollen 450 000 Fahrzeuge gebaut werden, in Neckarsulm 225000 Autos. In Ingolstadt soll dem Vernehmen nach zwei E-Modelle gebaut werden. Sollten die geplanten Fahrzeugvolumen nicht kommen, ist die Möglichkeit einer Modell-Drehscheibe zwischen beiden Standorten vorgesehen.

Auf der sogenannten "Giftliste" der Arbeitgeberseite stand auch die Streichung der Mitarbeitererfolgsbeteiligung (MEB) durch eine Integration in eine neue Audi-Ergebnisbeteiligung (AEB). So sollten rund zwei Milliarden Euro eingespart werden. Auch das ist vom Tisch, wie aus Konzernkreisen verlautete, AEB und MEB werden weiterhin getrennt berechnet und ausbezahlt. Die Mehrarbeitszuschläge und das Wahlrecht auf Auszahlung bleiben ebenfalls bestehen.

Die vom Vorstand gewünschte Flexibilisierung der Schichten wehrte der Betriebsrat wohl ebenfalls ab - es gibt keine generelle Zusage. Über das künftige Produktportfolio und die Belegung der Werke soll der Wirtschaftsausschuss beraten. Vorstand und Betriebsrat einigten sich darauf, dass eine Standortstrategie ausgearbeitet werden soll - eine Art Masterplan für Ingolstadt, Münchsmünster und Neckarsulm.

Von Suzanne Schattenhofer