Auf dem Messegelände ist Audi nicht vertreten

Volkswagen ist mit drei Marken bei der ersten IAA in München dabei

03.08.2021 | Stand 03.08.2021, 9:43 Uhr
Audistand
Solche Messestände gehören für Audi der Vergangenheit an, −Foto: Schmatloch

Volkswagen ist mit drei Marken bei der ersten IAA in München dabei

Von Christian Tamm

Der VW-Konzern wird bei der ersten IAA in München nicht mit allen Marken präsent sein. Neben der Kernmarke werden nur noch Audi und Porsche einen Stand haben. Jedoch nicht auf dem Messegelände, das bleibt VW vorbehalten.

In wenigen Wochen startet die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in München. Es wird die erste Auflage in der Landeshauptstadt sein und zugleich der Versuch, die deutsche Leitmesse der Autoindustrie vollkommen neu zu erfinden. Luftiger soll es werden, die Stadt wird mehr einbezogen und es soll weniger um das Auto an sich gehen - etwas zumindest. Doch ob sich der ausrichtende Verband der Automobil-Industrie (VDA) das so gedacht hat? Der VW-Konzern etwa lässt mit Skoda und Seat gleich zwei bedeutende Marken seines Imperiums ganz daheim. Die zuletzt so erfolgreichen Töchter aus Tschechien und Spanien werden also nicht auf der IAA zu sehen sein.

Ein Sprecher der Wolfsburger bestätigt, der Volkswagen-Konzern unterstütze das neue Konzept der IAA und man werde "aktiv mit den drei Leitmarken Volkswagen, Audi und Porsche" dabei sein. Zu den Gründen machte Volkswagen trotz Nachfrage indes keine Angaben. Skoda und Seat haben in den vergangenen Monaten durchaus gut dagestanden und vielbeachtete Modelle auf den Markt gebracht: darunter etwa die neuste Generation des Skoda Octavia oder den Skoda Enyaq. Möglich erscheint, dass es sich schlicht um eine Sparmaßnahme handelt. Vielleicht möchte Volkswagen aber auch lediglich den Erfolg des neuen Messe-Formates abwarten. Seats Tochter Cupra wird allerdings nach aktuellem Stand in München sein.

Auch wie die drei Marken präsentiert werden, ist im Vergleich zu früher etwas abgespeckt. Die Kernmarke VW-Pkw wird auf dem Summit - also dem klassischen Messegelände - die einzige des Konzerns sein. Vorbei also die Zeit der riesigen Hallen, in denen alle Konzernmarken nebeneinander zu sehen waren. Das bedeutet jedoch: Die Ingolstädter Tochter Audi wird keinen Messestand im üblichen Sinne haben.

Audi und Porsche werden im sogenannten Open Space zu sehen sein, sprich in der Innenstadt Münchens. Die Töchter aus Ingolstadt und Zuffenhausen beziehen Stellung auf dem Wittelsbacher Platz. Ein Audi-Sprecher sagt: "Die vier Ringe präsentieren sich auf dem Open Space mit einem Audi-Marken-Pavillon. In dem sogenannten ,House of Progress' verdeutlicht das Unternehmen seine Zukunftsorientierung." Audi gehe dabei mit dem Ansatz "Raus aus dem Messegelände und hinein in die Stadt: erlebbar, anfassbar, ansprechbar" an die Automobil-Ausstellung heran, heißt es weiter. Dazu passt auch, dass VW seine Software-Schmiede Cariad - früher als Car.Software.Org bekannt - während der Automesse vorstellen möchte.

Der Premium-Konkurrent BMW hat bei dieser IAA ein regelrechtes Heimspiel. Die Bewerbung Münchens hatte gar zu einigen Debatte geführt, ob es sich VW und andere gefallen lassen, vor den Toren der Zylindertürme des BMW-Konzerns eine Messe abzuhalten. Hier ist Ruhe eingekehrt. Auch der Audi-Rivale ist im Open Space zu finden, genauer gesagt am Max-Joseph-Platz. Hier werden auch die britischen Töchter Mini und Rolls-Royce einen Stand betreiben.