Softwareprobleme
Audi verschiebt Q6-Start erneut: Modellanläufe „neu justiert“

27.10.2023 | Stand 27.10.2023, 19:20 Uhr

Auf Nachfrage, ob die bekannten Probleme mit der Software inzwischen verantwortlich für die neuerliche Verschiebung sei, erklärte der Sprecher, dass am Q6 natürlich immer noch verbessert und feinjustiert werde – das sei aber ganz normal. F.: Audi

Es zieht sich wie Kaugummi: Der Ingolstädter Autohersteller Audi hat den Start seines lang erwarteten Models Q6 e-tron erneut verschoben.



Wie der Konzern am Freitagmorgen mitteilte, wird das vollelektrische Fahrzeug nun erst Ende März 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt; ursprünglich sollte das noch in diesem Jahr geschehen. Dementsprechend schiebt sich auch die Markteinführung nach hinten – von Frühjahr 2024 auf den Sommer 2024. Der Q6 e-tron besitzt für die Audi AG eine herausragende Bedeutung: Seit zwei Jahren brachte die Volkswagentochter kein neues Modell heraus; mit dem in Ingolstadt gefertigten E-Auto will man daher ein Statement setzen.

Softwareprobleme



Gebremst wurde die Entwicklung des Autos vor allem von Softwareproblemen. Immer wieder schob die mit der Entwicklung betraute Volksagen-Softwaretochter Cariad die Fertigstellung der Software nach hinten. Aber auch in der Entwicklung bei Audi selbst scheint dem Vernehmen nach nicht alles rund gelaufen zu sein. Am Ende waren entwickelten sich diese Verzögerungen zu einem Stolperstein, der viel dazu beitrug, dass erst Volkswagen-Chef Herbert Diess und schließlich Audi-Chef Markus Duesmann ihren Hut nehmen mussten.

Die nochmalige Verschiebung begründet Audi damit, dass unter dem neuen, Anfang September angetretenen Vorstandsvorsitzenden Gernot Döllner „das gesamte Entwicklungsprogramm sowie Anlaufszenario der kommenden Jahre noch einmal auf den Prüfstand gestellt“ worden sei. Dabei, so ein Audi-Sprecher, seien „die einzelnen Anläufe der kommenden Jahre detailliert priorisiert, die jeweiligen Zeitschienen pro Modell justiert und mit entsprechenden Kapazitäten abgesichert“ worden. Herausgekommen ist also die nochmalige Q6-Verschiebung.

Auf Nachfrage, ob die bekannten Probleme mit der Software inzwischen verantwortlich für die neuerliche Verschiebung sei, erklärte der Sprecher, dass am Q6 natürlich immer noch verbessert und feinjustiert werde – das sei aber ganz normal.