Dauernachtschicht
Audi und GVZ: 4000 Beschäftigte bei Warnstreik der IG Metall in Ingolstadt

08.11.2024 | Stand 10.11.2024, 6:16 Uhr |

In der Nacht auf Freitag beteiligten sich 4000 Beschäftigte der Dauernachtschicht an dem Warnstreik der IG Metall auf einem Audi-Parkplatz. Foto: Bachmeier, DK-Metall

In der Nacht auf Freitag beteiligten sich rund 4000 Beschäftigte des GVZ und der Dauernachtschicht bei der Audi AG am Nacht-Warnstreik der IG Metall auf dem Audi-Parkplatz Ecke Ettinger- und Furtwänglerstraße in Ingolstadt. Die Mitarbeiter forderten unter anderem sieben Prozent mehr Lohn.

  

Karola Frank, Mitglied im Vorstand der IG Metall und Vorsitzende der IG Metall Vertrauenskörperleitung bei Audi, betonte laut einer Pressemitteilung: „Das bisherige Angebot der Arbeitgeber hat nichts mit Wertschätzung zu tun. Trotz angespannter wirtschaftlicher Lage, gerade auch in der Automobilindustrie, werden noch Gewinne gemacht, die von den Beschäftigten hart erarbeitet werden. Deshalb haben sie ein Recht darauf, anständig und fair beteiligt zu werden.“

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Schlagbauer: Wir müssen unsere Rechnungen bezahlen

Der Vorsitzende des Audi Gesamtbetriebsrats, Jörg Schlagbauer, und Mitglied der bayerischen IG Metall Tarifkommission, erklärte demnach: „Wir haben uns als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer seit Beginn der Corona-Krise 2020 in den Tarifrunden zurückgehalten, um die Arbeitsplätze zu sichern. Doch seitdem sind die Preise und Lebenshaltungskosten merklich gestiegen. Deshalb brauchen wir eine ordentliche Tariferhöhung, weil auch wir unsere Rechnungen bezahlen müssen.“

Gil: Besonders wichtig ist die Forderung der Jugend

Carlos Gil, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ingolstadt, wird in der Pressemitteilung der IG Metall zitiert: „Wenn ihr Arbeitgeber uns fair und anständig behandelt, dann sind wir in den Werkshallen. Wenn ihr aber glaubt, nur auf die Aktionäre schauen zu müssen und uns mit eins Komma X-Prozent abspeisen wollt, dann sind wir auf der Straße, bis ihr eure Kassen aufmacht und uns unseren fairen und gerechten Anteil an euren Gewinnen gebt.“ Besonders wichtig war dem Gewerkschafter auch die Forderung der Jugend: „Die Azubis haben beim bayernweiten Jugend-Warnstreik ordentlich vorgelegt. Wir stehen zu eurer Forderung und werden keinen Abschluss machen, wenn nicht ein ordentliches Angebot für euch mit dabei ist.“

DK