Lange Monate war vom üblichen Gewusel in der Ingolstädter Zentrale des Autobauers Audi wenig zu spüren. Der Grund: Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Beschränkungen bei persönlichen Kontakten. Nun kehrt Audi mehr oder weniger zur Normalität zurück.
Im firmeninternen Intranet Mynet hieß es dazu am Mittwochmittag: "Mit dem Auslaufen der aktuellen Corona-Arbeitsschutzverordnung am 25. Mai 2022 kehrt Audi ab dem 26. Mai 2022 in den Normalbetrieb zurück. Weil der Gesetzgeber kein Hygienekonzept mehr vorsieht, beendet das Unternehmen alle verpflichtenden, pandemiebedingten, betrieblichen Corona-Schutzmaßnahmen."
Das bedeutet auch, dass die bisherige Vorgabe entfällt, in erster Linie mobil, also von zu Hause aus zu arbeiten, falls keine gewichtigen Gründe dagegensprechen. Ebenfalls entfallen die bisherigen Abstands- und Personenbegrenzungs-Vorgaben bei Besprechungen, Schulungen und anderen Veranstaltungen. Auch die Personenobergrenzen bei gemeinsamen Dienstfahrten sind aufgehoben, ebenso die Schutzmaßnahmen in den Gastronomiebereichen.
Freiwillige Regelung in Sachen Homeoffice
Gleichwohl rät die Audi-Leitung allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, weiterhin im Hinblick auf das Corona-Virus vorsichtig und verantwortungsvoll zu handeln und etwa auf regelmäßiges Lüften zu achten und die von der Firma zur Verfügung gestellten Selbsttests auch zu nutzen. Beim Homeoffice gilt: "Wer mobil arbeiten möchte, entscheidet dies freiwillig. Führungskräfte können es nicht anordnen. Beschäftigte müssen es aber mit ihrer Führungskraft abstimmen." Allerdings gibt es nun die Vorgabe: "Es darf nicht ausschließlich mobil gearbeitet werden."
Immer noch am Arbeiten ist die Arbeitsgruppe aus dem Projekt "Better normal". Hier wird gerade erarbeitet, wie ein Korsett aussehen soll, bei dem die Regeln für mobiles Arbeiten und Arbeiten in Präsenz zusammengefasst und so gestaltet werden können, dass sie möglichst weitreichend passen.