Audi-Halbjahreszahlen: Gewinn vor Steuern sinkt um 20 Prozent

26.07.2019 | Stand 05.11.2019, 3:33 Uhr

(ty) Das Geschäftsjahr 2019 erweist sich für den Audi-Konzern wie vorhergesagt als herausfordernd: Im ersten Halbjahr lagen Auslieferungen, Umsatzerlöse und Operatives Ergebnis jeweils unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Dabei wirken auch Effekte aus der Entkonsolidierung von Mehrmarken-Importeursgesellschaften, heißt es in einer Mitteilung von Audi.

(ty) Das Geschäftsjahr 2019 erweist sich für den Audi-Konzern wie vorhergesagt als herausfordernd: Im ersten Halbjahr lagen Auslieferungen, Umsatzerlöse und Operatives Ergebnis jeweils unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Dabei wirken auch Effekte aus der Entkonsolidierung von Mehrmarken-Importeursgesellschaften, heißt es in einer Mitteilung von Audi. Operativ belasteten insbesondere Folgeeffekte aus der WLTP-Umstellung, die Umsetzung der Modelloffensive und die sich eintrübende Automobilkonjunktur. Gleichzeitig tätigt Audi hohe Vorleistungen in die Mobilität der Zukunft. Entsprechend liegt die Operative Umsatzrendite nach sechs Monaten mit 8,0 Prozent unter dem langfristigen Zielkorridor von 9 bis 11 Prozent, erreicht jedoch die für 2019 prognostizierte Bandbreite von 7 bis 8,5 Prozent. Auch auf Gesamtjahressicht bestätigt der Audi-Konzern trotz starken Gegenwinds sein Ergebnisziel.

„2019 ist wie erwartet eine echte Bewährungsprobe. Wir bewegen uns in einem sehr schwierigen Marktumfeld mit vielen Belastungen und halten mit dem Audi Transformationsplan weiter konsequent dagegen“, sagt Alexander Seitz, Vorstand für Finanz, China und Recht der AUDI AG. „Gleichzeitig müssen wir – wie unsere Wettbewerber – die Zukunftsfähigkeit unseres Geschäftsmodells erneuern und hart an unserer langfristigen Wettbewerbsfähigkeit arbeiten. Mit der neuen Strategie „Konsequent Audi“ haben wir die Roadmap in die Zukunft definiert. Jetzt zählt die konsequente Umsetzung. Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern wollen wir dafür zu tragfähigen Lösungen kommen, um den Wandel finanzieren zu können.“

Im Zentrum der neuen strategischen Ausrichtung, die der Audi-Vorstand Ende Mai auf der Hauptversammlung vorgestellt hat, steht die unternehmensweite Dekarbonisierung mit einer stark erweiterten Elektrifizierung der Modellpalette. Profitabilität und Unternehmenswert sollen mit „Konsequent Audi“ langfristig deutlich steigen. Die von Audi eingeplanten Vorleistungen belaufen sich allein bis Ende 2023 auf insgesamt rund 40 Milliarden Euro.

In der ersten Jahreshälfte 2019 übergab das Unternehmen 906.180 Automobile der Marke Audi und damit weniger als im Vorjahr (2018: 949.233). Der weltweite Pkw-Gesamtmarkt war in ähnlicher Größenordnung rückläufig, so dass sich der Marktanteil der Vier Ringe stabil entwickelte. Belastungen ergaben sich für Audi auch aus Nachwirkungen des Übergangs zum WLTP-Prüfzyklus und aus der Vorbereitung zahlreicher Modellwechsel. Für den Verlauf des zweiten Halbjahres erwartet das Unternehmen zunehmend Wachstumsimpulse aus der Modelloffensive. So werden die überarbeiteten Volumenmodelle A4 und Q7 an den Start gehen wie auch der Q3 Sportback als neues Modell ohne Vorgänger. Insbesondere in der Oberklasse erweitert Audi sein Angebot an Plug-In-Hybriden – etwa in den Baureihen A7 und A8 – sowie an besonders sportlichen Fahrzeugen wie dem SQ8 und dem dynamischsten Mitglied der A8-Modellfamilie. In China werden der vollelektrische Audi e-tron und der Q8 erstmals erhältlich sein; mit dem Q3 startet in den USA ein wichtiges Modell in Neuauflage.