Attraktiveres Parken am Rande der City?

Samstags zwei Stunden kostenfrei: IFG soll Modell für drei Standorte prüfen

14.07.2020 | Stand 14.07.2020, 8:21 Uhr
Parken −Foto: Schmatloch

Samstags zwei Stunden kostenfrei: IFG soll Modell für drei Standorte prüfen

(hl) Ab September für ein halbes Jahr eine samstägliche kostenlose erste Stunde auf allen ansonsten gebührenpflichtigen Innenstadtparkplätzen der städtischen IFG zur Förderung der Kauflaune der Nutzer? Diese Idee, von den Stadtratsgruppen der JU und der FDP in einem Antrag aufgebracht, wird trotz eigentlich guten Willens in allen politischen Gruppierungen so pauschal wohl nicht realisiert. Der IFG-Verwaltungsrat hat sich gestern mit dem Thema befasst und in einer längeren Diskussion eine andere Variante herausgearbeitet.

Geprüft werden soll nun, ob der verkehrspolitische Effekt nicht größer wäre, wenn ausschließlich die größeren Stellflächen am Rande der Altstadt samstags günstiger angeboten werden können. In der schwach ausgelasteten Tilly-Tiefgarage in Süden und auf dem Volksfestplatz und im Parkhaus am Nordbahnhof, so die neue Idee, die allgemeinen Konsens fand, könnte sogar in den ersten beiden Stunden kostenlos geparkt werden. Dort bietet sich auch die kostenlose Weiterfahrt (mittels Parkticket) mit den Bussen der INVG an - es würde also auch der Wille der Autofahrer honoriert, ein Teilstück der Strecke in die Stadt mit dem ÖPNV zurückzulegen.

Die IFG möchte das Modell so oder so dazu nutzen, die derzeitigen Mehreinnahmen aus der Mehrwertsteuer, deren Senkung an den Parkautomaten zu großen Aufwand bedeuten würde, wieder an die Parkplatznutzer auszuschütten. Bis zur Stadtratssitzung am 23. Juli soll ein Kostenmodell für das neue Konzept erstellt werden.

Der ursprüngliche IFG-Vorschlag, an Samstagen bis März 2021 durchweg eine Stunde kostenloses Parken zu ermöglichen, dann aber schon ab der ersten Minute Überschreitung den Preis für zwei Stunden zu kassieren, wurde quer durch die politische Landschaft abgelehnt. Der dann drohende Ärger mit den Autofahrern war für die Verwaltungsräte praktisch schon zu greifen.